Wie lässt sich rheumatische Gelenkzerstörung stoppen?
Neues aus der Knorpelforschung
Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) haben jüngst aufgeklärt, was bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose den Abbau von Knorpel verursacht. Ein körpereigener Stoff auf der Oberfläche der Knorpelzellen steuert den zerstörerischen Vorgang. Wird er blockiert, kann dies die Gelenkzerstörung stoppen. Neues aus der Knorpelforschung ist eines der zentralen Themen des 37. Kongresses der DGRh vom 23. bis 26. September 2009 in Köln. Die DGRh tagt dort gemeinsam mit der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO) und der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR).In der westlichen Welt leiden mehr als 40 Prozent der über 60-Jährigen unter Arthrose der großen Gelenke. Hinzu kommen Menschen mit entzündlichen Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis (RA) – in Deutschland gibt es eine halbe Million RA-Patienten. Diese Krankheiten zerstören den Gelenkknorpel. Anders als Knochen lässt sich dieser beim Erwachsenen kaum ersetzen. „Bei vielen rheumatischen Erkrankungen bestimmt die fortschreitende Zerstörung des Gelenkknorpels die Krankheitsfolgen maßgeblich“ erläutert Professor Dr. med. Thomas Pap vom Arbeitsbereich Osteoarthrosen des Kompetenznetzes Rheuma, der Forschungsplattform der DGRh. Entscheidend sei deshalb, so der Direktor des Instituts für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin an der Universität Münster, die krankhaften Prozesse zu verstehen und so früh wie möglich einzugreifen.