Entscheidung zwischen Kühlregal und Kasse

Aktuelle Studienergebnisse überraschen auf dem 12. ECR-Tag in Berlin: Shopper brechen jeden fünften geplanten Kauf ab / angenehmere Shopping-Atmosphäre steigert spontane Einkaufslust um fast 30 Prozent / Deutschlands Shopping-Trips dauern 24 Minuten

Käufer brechen über ein Fünftel ihrer geplanten Einkäufe im Geschäft ab – genauso häufig greifen sie allerdings auch spontan ins Warenregal. Das hat eine aktuelle Studie der Universität zu Köln und der GfK Marktforschung in Zusammenarbeit mit GS1 Germany herausgefunden. Unter die Lupe genommen wurden 3.300 Einkäufe in Supermärkten, Großflächenmärkten und Discountern. „Die Ergebnisse dieser Studie rücken den Käufer in ein völlig neues Licht“, so Jörg Pretzel, Geschäftsführer GS1 Germany, auf dem 12. ECR-Tag in Berlin. „Die Untersuchung liefert neue wegweisende Erkenntnisse für alle künftigen Maßnahmen des Shopper Marketing.“

So zeigt die Studie beispielsweise, dass die Wahrscheinlichkeit eines Spontankaufs um knapp 30 Prozent steigt, wenn in stimmungsvollere Geschäftsatmosphäre investiert wird. Damit konnte der Store-Stimmung erstmals eine eindeutige verkaufssteigernde Wirkung nachgewiesen werden. Die Wissenschaftler der Universität zu Köln fassen zudem den Durchschnittsshopper und sein Verhalten in belastbare Zahlen: Er ist mehrheitlich weiblich, im Durchschnitt 49 Jahre alt, verheiratet, hat ein Kind und ein Haushaltseinkommen von 2.350 Euro. Er geht ohne Begleitung zwei bis dreimal in der Woche einkaufen, benötigt dafür 24 Minuten und erwirbt ohne Einkaufsliste Waren im Wert von 29 Euro.

Dabei treffen der durchschnittliche Shopper – hier bestätigt die Studie lang gehegte Vermutungen – 68 Prozent aller Kaufentscheidungen erst am Point of Sale; lediglich 32 Prozent der Käufe stehen bereits vor dem Shopping-Trip fest und sind bis hin zur Markenebene geplant. Der hohen Zahl spontaner Kaufabbrüche (22 Prozent) stellen sich ganze 23 Prozent völlig ungeplanter Einkäufe entgegen – wie beispielsweise der impulsive Griff zur Schokolade.

Die groß angelegte Shopper-Studie wurde auf dem 12. ECR-Tag in Berlin exklusiv den rund 1.200 teilnehmenden Experten und Managern aus Industrie und Handel vorgestellt.

Interessierte Unternehmen erhalten die Broschüre zur Studie (Un)geplantes Kaufverhalten auf Anfrage.

GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist eine der größten von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.

Quelle: Köln [ GS1 Germany ]

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