Nahrungsmittelindustrie: Darf’s ein bisschen mehr sein?

Wie Unternehmen der Lebensmittelindustrie sich vom stagnierenden Markt abkoppeln und ihre Wachstumsstory selbst schreiben

Die Unternehmensberatung Munich Strategy Group (MSG) hat die Wachstumskräfte in der deutschen Lebensmittelindustrie näher unter die Lupe genommen. Wie gelingt es einzelnen mittelständischen Unternehmen, aus der Entwicklung ihrer Branche auszuscheren und ihre eigene Wachstumsstory zu schreiben? Darauf gibt die in Zusammenarbeit mit der HSH Nordbank erstellte aktuelle Studie der MSG überraschende Antworten.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf Recherchen und Analysen im Zeitraum September bis Dezember 2013. Neben einer umfangreichen Unternehmensbefragung und zahlreichen Interviews mit Experten der Nahrungsmittelbranche bildet insbesondere eine Performanceanalyse von 144 Unternehmen aus allen Segmenten der mittelständischen Ernährungsindustrie die empirische Basis der Studie.

Eine wichtige Erkenntnis dabei: Es gibt nicht das Erfolgsrezept für nachhaltiges und über-durchschnittliches Wachstum in der Ernährungsindustrie. Vielmehr zeichnen sich wachstumsstarke Unternehmen jeweils durch ein umfassendes und schlüssiges Konzept aus. Wie die Studie zeigt, gibt es einige wesentliche Gemeinsamkeiten überdurchschnittlich wachstumsstarker Unternehmen.

Differenzierung schlägt Preisführerschaft

Erfolgreiche Nahrungsmittelunternehmen weisen in ihrer strategischen Ausrichtung ein sehr eigenständiges Profil auf. Bemerkenswert: Mit überdurchschnittlicher Wertschöpfungstiefe, hohem Veredelungs- und Servicegrad und einer umfassenden Sortimentskompetenz schaf-fen sie eine hohe Marktausschöpfung. Auch im Ausland sind sie damit erfolgreicher als Unternehmen, die eher auf eine kostengetriebene Positionierung setzen.

Visionen, nicht Restriktionen als Maßstab des Handelns

Wachstumsstarke Unternehmen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie ihre aktuellen Möglichkeiten und Restriktionen nicht zum Maßstab ihres Handelns machen. Das Denken richtet sich vielmehr auf das angestrebte Ziel – die unternehmerische Vision – und sucht von dort aus die erforderlichen Mittel und Wege zur Zielerreichung. Der Planungsprozess bildet also nicht die „verlängerte Gegenwart“ ab, sondern wird vom gewünschten Ergebnis getrieben. Besonders bei der Wachstumsfinanzierung wird dieser Effekt deutlich.

Die Eigenkapitaldecke ist bei vielen der untersuchten Nahrungsmittelunternehmen dünn – gut ein Drittel lebt mit einer Eigenkapitalquote von unter 20%. Dennoch rangiert die Suche nach neuen Finanzierungsquellen und -formen für die Mehrzahl der befragten Unternehmen unter „ferner liefen“. Wachstumschampions sind dabei für innovative Finanzierungsinstrumente deutlich offener und denken stärker in Ergebnissen (Ertrag) als in Restriktionen (Liquidität).

Wachstum beginnt in den Köpfen: Die Kultur entscheidet

Wer reife, hoch entwickelte Märkte erfolgreich bearbeiten will, muss die Komplexität als unvermeidlichen Bestandteil seines Geschäftsmodells akzeptieren und durch geeignete Strukturen, Prozesse und Regeln beherrschen. Der bewusste Umgang mit Komplexität, das gezielte Eingehen von Risiken und die Offenheit für Innovationen und neue Organisationsformen stellen hohe Anforderungen an die Mitarbeiter im Unternehmen. Nahrungsmittelunter-nehmen gelingt es nur dann, nachhaltig zu wachsen, wenn sie die Voraussetzungen bei ihren Mitarbeitern schaffen und eine eigene Wachstumskultur ausprägen. Diese Kultur sieht in jedem Unternehmen anders aus. Gemeinsamkeiten finden sich jedoch bei Experimentierfreude und Fehlerkultur sowie einer durchgängig stärkeren Markt- und Kundenorientierung der verschiedenen Fachbereiche.

Über die Munich Strategy Group (MSG):

MSG ist eine Unternehmensberatung, die sich auf die Beratung von führenden mittelständischen Unternehmen in Fragen von Strategie und Wachstum spezialisiert hat. Zu den Kunden von MSG gehören national und international tätige Mittelständler der Branchen Nahrungsmittel, Verpackung, Bau und Maschinenbau.

Über die HSH Nordbank:

Als „Bank für Unternehmer“ konzentriert sich die HSH Nordbank auf die Zielgruppe der inhabergeführten Unternehmen des gehobenen deutschen Mittelstands sowie deren Inhaber. Für diese Kunden will die Bank ein starker Partner in allen finanziellen Belangen sein. Die HSH Nordbank betreut heute ein breites Portfolio von Unternehmen der Ernährungswirtschaft.

Die vollständigen Ergebnisse der Befragung können angefordert werden unter:

Munich Strategy GmbH & Co. KG Frau Daniela Süss Kopernikusstrasse 9 81679 München Telefon: 089 – 414 244 980 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Quelle: München [ Munich Strategy Group ]

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