Deutsche Millennials snacken am liebsten vorm TV, Smartphone oder Laptop

Dass deutsche Verbraucher gerne beim Fernsehen snacken ist weithin bekannt, doch nun hat eine neue Untersuchung von Mintel ergeben, dass deutsche Verbraucher nicht nur Europameister beim Snacken vorm TV sind, sondern dass das Snacken vor dem Computer oder während des Browsens von Smartphones ebenfalls immer geläufiger wird - vor allem unter den Millennials.

  •  70 % der Deutschen snacken beim Fernsehen; mehr als in jedem anderen europäischen Land
  • Über ein Viertel (27 %) der deutschen 16- bis 24-Jährigen würde gerne mehr To-Go Snack-Optionen im Supermarkt sehen
  • Popcorn könnte das nächste Trendprodukt sein: Über die Hälfte der deutschen Millennials haben das Produkt im letzten halben Jahr konsumiert

Dass deutsche Verbraucher gerne beim Fernsehen snacken ist weithin bekannt, doch nun hat eine neue Untersuchung von Mintel ergeben, dass deutsche Verbraucher nicht nur Europameister beim Snacken vorm TV sind, sondern dass das Snacken vor dem Computer oder während des Browsens von Smartphones ebenfalls immer geläufiger wird -- vor allem unter den Millennials.

In einer Mintel-Umfrage aus dem Jahr 2015 gaben 38 % der Deutschen im Alter von 16-24 Jahren und 36% der Deutschen im Alter von 25-34 Jahren an, dass sie regelmäßig vor dem Computer snacken. Unter den über 55-Jährigen waren es dagegen nur 13 % der Befragten. Gleichermaßen sagten 35 % der deutschen 16- bis 24-Jährigen und 30 % der 25- bis 34-Jährigen aus, während des Browsens ihres Smartphones oder Tablets zu snacken – im Vergleich zu lediglich 18 % der über 55-Jährigen.

Wenn es um die Lieblingbeschäftigung beim Snacken geht, hält das Fernsehen bei allen Altersgruppen aber nach wie vor die unangefochtene Spitzenposition. In der Mintel-Umfrage gaben sieben von zehn (70 %) Deutschen an, während des Fernsehens zu snacken. Im Vergleich waren diese Ergebnisse in Deutschlands Nachbarmärkten um einiges niedriger; nur 54 % der polnischen, 47 % der spanischen, 44 % der italienischen und 40 % der französichen Verbraucher snacken nach eigenen Angaben vor dem TV.

Aber Deutsche naschen nicht nur gerne vor diversen Bildschirmen, auch das Snacken unterwegs wird immer beliebter. Im Jahr 2015 gaben sechs von zehn (60 %) Deutschen an, ihr Mittagessen mindestens ein Mal in den drei Monaten vor der Befragung unterwegs verzehrt zu haben, während im gleichen Zeitraum 56 % ihr Abendessen und 51 % das Frühstück „on-the-go“ eingenommen haben.

Eine steigende Nachfrage nach „To-Go“ Optionen, wie zum Beispiel Produkte in kleineren Größen oder mit leicht zu öffnenden Verpackungen, ist vor allem unter den Millennials zu beobachten. Laut Mintel würden 27 % der deutschen 16- bis 24-Jährigen gerne mehr Snacking Optionen für unterwegs im Supermarktregal sehen. Dieser Trend zeigt sich auch in anderen europäischen Ländern: 29 % der polnischen, 27 % der spanischen, 19 % der italienischen, und 19 % der französischen 16- bis 24-Jährigen signalisieren ebenfalls Interesse.

Julia Büch, Food & Drink Analystin bei Mintel, erklärt:

„Aufgrund des hektischen Alltags vieler Konsumenten werden Mahlzeiten, die traditionell zu Hause verzehrt wurden, zunehmend durch bequeme Snacks für unterwegs ersetzt. Deutsche Verbraucher konsumieren bereits alle drei Hauptmahlzeiten regelmäßig unterwegs, wodurch sich ein wachsender Bedarf an Convenience-Produkten ergibt, die die Lücke zwischen Gesundheit und Genuss überbrücken.“

Ist Popcorn der nächste trendige Snack für Millennials?

Neben den „To-Go“ Mahlzeiten scheinen deutsche Verbraucher auch weiterhin großen Appetit auf kleine Snacks für zwischendurch zu haben. Im Jahr 2015 wuchs das Marktvolumen für Chips, Nüsse und andere Snacks um gesunde 4,2 % in Deutschland, währen der Marktumsatz um 2,7 % auf 2.65 Milliarden € stieg. Während Kartoffelchips und Nüsse mit Abstand die stärksten Performer sind, profitiert der Markt auch von der positiven Entwicklung in kleineren Segmenten.

Popcorn zum Beispiel ist in den letzten Jahren aus seiner Marktnische heraus und in das Rampenlicht des deutschen Snack-Regals getreten. Laut Mintels Datenbank weltweiter Produkteinführungen (GNPD) war Deutschland im Jahr 2015 für 14% aller Neueinführungen von Popcorn-Produkten verantwortlich und liegt damit auf Platz Nummer drei der europäischen Rangfolge. Nur Großbritannien (27%) und Frankreich (15%) führten im gleichen Zeitraum mehr Popcorn-Produkte ein.

Die Nachfrage nach Popcorn ist unter den jüngeren Verbrauchern am höchsten. Eine Mintel Umfrage aus dem Jahr 2016 ergab, dass über die Hälfte (58%) der befragten 16 bis 24-Jährigen und knapp die Hälfte (47%) der 25-34-Jährigen angeben, das Produkt in den letzten sechs Monaten konsumiert zu haben. Unter den über 55-Jährigen waren es dagegen nur 22 % der Befragten.
Dabei scheint Popcorn mit Geschmack besonders hohe Zustimmung zu finden. Zwei von fünf (41%) deutschen Verbrauchern sagen aus, dass sie Popcorn mit Geschmack bevorzugen. Diese Nachfrage steht jedoch im Kontrast zum aktuellen Popcorn-Angebot in Deutschland, das nach wie vor von purem Popcorn und klassischen Varianten wie gesalzenes oder gezuckertes Popcorn dominiert wird.

Laut Mintels Datenbank machte gesalzenes Popcorn 15 % der zwischen 2011 und 2015 in Deutschland eingeführten Popcorn-Produkte aus, dicht gefolgt von gezuckertem (14 %) und purem Popcorn (13 %). Ungewöhnlichere Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Toffee oder Chilli machten dagegen nur 4 %, beziehungsweise 2 % und <2% der Einführungen aus.

„Obwohl der Popcornmarkt weiterhin von klassischen Varianten dominiert wird, haben wir in den letzten Jahren ein wachsendes Angebot an innovativen Geschmacksrichtungen beobachtet, was Popcorn zum idealen Trendprodukt für Millennials macht. Darüber hinaus bietet Popcorn erhebliches Potenzial sowohl als Zutat als auch als Geschmacksrichtung in anderen Lebensmittelkategorien. Während Popcorn bereits vor einigen Jahren von der Schokoladenindustrie entdeckt wurde, poppt das Produkt nun auch vermehrt in anderen Kategorien auf, einschließlich Zerealien, Eiscreme, Süßwaren und Kekse," so Büch.

Quelle: http://www.mintel.com

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