Eiermarkt normalisiert sich

Rückstand zum Vorjahr schrumpft

Die Angebotslage am Eiermarkt normalisiert sich. Mit dem Abklingen der saisonalen Nachfragespitze zum Jahresende und dem allmählichen Ausgleich vorangegangener Produktionseinbußen sind kurzfristig keine Engpässe mehr zu erwarten. Zwangsläufig werden die Eierpreise ihr bisheriges Rekordniveau verlassen und sich wieder in „normaleren“ Regionen bewegen. Wie lange die Preise dabei einen Vorsprung gegenüber dem Vorjahr behaupten können, ist derzeit nicht abzusehen.

In Deutschland schlüpften im September dieses Jahres mit 4,92 Millionen Legekü-ken rund ein Fünftel mehr als im Vorjahresmonat. Die Bruteiereinlagen erreichten 12,46 Millionen Stück, ein Zuwachs von fast 24 Prozent. Nach wie vor ist jedoch davon auszugehen, dass ein Teil der hierzulande geschlüpften Küken zur späteren Eierproduktion in den Niederlanden bestimmt ist. Dennoch schrumpft der Rückstand des deutschen Produktionspotenzials zum Vorjahr und dürfte im Februar 2004 nur noch bei gut drei Prozent liegen.

Niederlanden stocken Legehennenbestand auf

Die jetzt vorliegenden Zahlen über die Kükeneinstallungen der Legerassen in den Niederlanden lassen einen relativ raschen Wiederaufbau der dortigen Bestände erwarten. Dennoch ergeben die Hochrechnungen – unter Hinzuziehung von Junghen-neneinfuhren – für Anfang 2004 noch einen Rückstand der potenziellen Hennenbe-stände gegenüber 2003 von rund 23 Prozent. Im kommenden März wird dann die Vorjahreslinie fast wieder erreicht, weil im März 2003 die pestbedingten Verluste in den Niederlanden einsetzten.

Auch EU-weite Erholung

Das Legehennenpotenzial für die Europäische Union insgesamt erholt sich ebenfalls. Neben Deutschland und den Niederlanden gibt es auch in Spanien deutlich steigende Kükeneinstallungen: 2002 erhöhten sich die dortigen Kükenschlupfe um fast zehn Prozent, 2003 wird ein Zuwachs von etwa fünf Prozent erwartet.

Aus dem ebenfalls „pestbetroffenen“ Belgien liegen erste aktuelle Angaben vor. Von Januar bis September dieses Jahres wurden 23,62 Millionen Legeküken einge-stallt, das sind gut 16 Prozent mehr als 2002. Und auch im Oktober dürfte die Vorjahreslinie übertroffen worden sein, darauf deuten jedenfalls die gestiegenen Bruteiereinlagen hin.

Das Produktionspotenzial in der EU insgesamt bleibt zunächst unter dem vergleichbaren Vorjahresumfang. Anfang 2004 wird der Rückstand zur Vorjahreslinie allerdings nur noch bei etwa 2,5 Prozent liegen.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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