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Fleischerpräsident sieht positiv stabilisierte Umsatzentwicklung für das Fleischerhandwerk

Positives Signal nach schweren Jahren - Rückschau vor dem Verbandstag

Schlechte Stimmung im Land drückt Geschäftsklima - Erstes Halbjahr 2004 erstmals wieder mit leichtem Plus - Rückgang der Verkaufsstellen gebremst - Betriebe schreiben wieder schwarze Zahlen - Preiserhöhungen in der Theke nötig - Kritik an Änderung der Handwerksordnung

Für Fleischerpräsident Manfred Rycken ist die allgemeine Stimmungslage in Deutschland ein Graus: Deutschland jammert. Leider ist es häufig genug so, dass die trübe Stimmung erst viele derjenigen Probleme verursacht, über die man klagt. Kaufzurückhaltung, Schnäppchenjagd und - im Gegensatz zu Meinungsäußerungen - die Vernachlässigung von Qualität sind häufig genug nicht Folge, sondern Auslöser von Krisen.

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Haltbarkeit von Chilled Food im Fokus

Ergebnisse der SB-Frischfleischuntersuchung - Rohstoffqualität Hauptursache für Mängel – Verbesserungspotentiale bei Schutzgasen

Chilled Food liegt voll im Trend. Diese frischen, gekühlten Lebensmittel werden von Verbrauchern wegen der implizierten Frische verstärkt nachgefragt. Viele Hersteller und auch der Handel setzen mit neuen Produktkonzepten auf dieses Wachstumssegment. Deutschland holt damit nach, was in England und Frankreich schon seit längerer Zeit etabliert ist. Auch beim Internationalen DLG-Qualitätswettbewerb für Convenience-Produkte wurden dieses Jahr erstmals in seiner Geschichte mehr gekühlte als tiefgekühlte Produkte geprüft. Mit 337 Proben erfuhr die Angebotsform des „Case Ready“, worunter u.a. das fertig portionierte verpackte und ungewürzte Frischfleisch zu verstehen ist, eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von rund 50 %. Der Bereich des SB-verpackten Frischfleisches hat derzeit in Deutschland nicht zuletzt auch durch die Zunahme der Listungen im LEH einen gewaltigen Schub erfahren. Vorteile dieses Segments sieht man in der längeren Haltbarkeit, der Bequemlichkeit für den Verbraucher, der reduzierten mikrobiellen Risiken und in der Möglichkeit des „Brandings“ von Frischfleisch. Hinzu kommen Kostenvorteile in der Herstellung und Optimierungspotenziale in der Logistik.

Kritische Erfolgsfaktoren sind im Segment der Chilled Food neben der Produktqualität die sichere konsequente Einhaltung der Kühlkette und die Qualität der Verpackung. Denn letztere dient nicht nur als Informationsmedium und als leicht handhabbarer, im Design ansprechender Transportbehälter für den Verbraucher. Sie muss auch einen hinreichenden Produktschutz bieten und ein möglichst langes Mindesthaltbarkeitsdatum begünstigen. Im Rahmen des DLG-Qualitätswettbewerbes für ungewürztes SB-Frischfleisch wird standardmäßig auch die Verpackung beurteilt und - sofern es sich nicht um vakuumverpackte, sondern unter Schutzatmosphäre verpackte Produkte handelt -  die Zusammensetzung der Schutzatmosphäre bestimmt. Dr. Wolf-Dietrich Müller, Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Standort Kulmbach, ist DLG-Prüfgruppenleiter für Frischfleisch. Er hat gemeinsam mit der Projektleiterin des DLG-Qualitätswettbewerbs für Convenience-Produkte, Bianca Schneider, die Auswertungen von 2003 und 2004 zusammengefasst.

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Functional Food mit "freundlichen Bakterien"

TU-Wissenschaftler fanden einen schonenden Weg, Milchsäurebakterien möglichst unbeschadet durch den Verdauungstrakt bis in den Darm zu schleusen, damit sie dort die ihnen zugeschriebene gesundheitsfördernde Wirkung entfalten können

Erfrischungsgetränke mit den Vitaminen A, C und E oder Margarine mit pflanzlichen Sterinen sind Beispiele für neuartige Lebensmittelprodukte, die in den letzten Jahren immer häufiger angeboten werden. Sie werden oft unter dem Modebegriff "Functional Food" zusammengefasst. Allen gemeinsam ist die Idee, Lebensmittel gewissermaßen mit einem Zusatznutzen auszustatten. Durch die Zugabe bestimmter Nährstoffe oder Zutaten sollen Lebensmittel beim Verzehr eine besondere gesundheitsfördernde Wirkung bekommen.

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Verpackungsfolien als keimfreie Zone

Schimmelige Nahrung will niemand - schon gar nicht bei eben gekauften Produkten. Doch auch Konservierungsstoffe lassen Verbraucher nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Verpackungsforscher überlassen jetzt beschichteten Folien den Kampf gegen Keime. Vorgestellt werden solche Produkte auf der Messe "K" in Düsseldorf.

Ein Operationssaal und die Lebensmittelverpackung haben auf den ersten Blick nicht viel gemein. Doch sieht man den enormen Aufwand, mit dem Verpackungsmaterialien sterilisiert werden, ist die Analogie zum OP nicht mehr weit. Denn gerade dort, wo das Lebensmittel an die Verpackung grenzt, nisten sich Keime ein, um sich von hier rasant zu vermehren. Um unerwünschten Siedlern den Garaus zu machen, setzt man manchen folienverpackten Lebensmitteln Konservierungsstoffe wie Benzoe- oder Sorbinsäure zu. Kritische Verbraucher wünschen sich jedoch möglichst wenig Zusätze in ihrer Nahrung.

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Salz und Bluthochdruck - Leitlinien der Fachgesellschaften sind veraltet

Veraltet sind in Deutschland, Europa und den USA die Therapieleitlinien der medizinischen Fachgesellschaften zum Bluthochdruck. In diesen Leitlinien wird immer noch missionarisch zum Salzsparen geraten. Die Daten aber sind einseitig und völlig veraltet und entsprechen nicht mehr wissenschaftlichem Kenntnisstand, monierte Professor Dr. Karl-Ludwig Resch, Bad Elster, bei der 12. Aachener Diätetik Fortbildung.

Denn betrachtet man vorliegende Studien, so gibt es keinen klaren Zusammenhang zwischen der Höhe von Salzverzehr und Blutdruck: "Zwei Anfang diesen Jahres aktualisierte Cochrane Reviews kommen zum Ergebnis, dass kaum eine Assoziation zwischen Blutdruck und Salzkonsum besteht", gab Resch zu bedenken. So sank der systolische Blutdruck unter streng salzarmer Ernährung nur um einige wenige Millimeter und das nur bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck, nicht bei Gesunden und darüber hinaus nur in Kurzzeitversuchen. Ergebnisse aus Langzeitstudien liegen derzeit überhaupt nicht vor.

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Neue Studie der Charité: Trinkwasser hilft beim Abnehmen

Wer Wasser trinkt, verbraucht mehr Energie. Der Genuss von Trinkwasser führt auch bei Übergewichtigen - in Deutschland etwa zwei Drittel der Erwachsenen - zu einem Anstieg des Energieumsatzes. Das Trinken von Leitungswasser kann demnach beim Abnehmen helfen. Trinkwasser enthält keine Kalorien, "verbrennt" aber zusätzlich Energie. Auch Normalgewichtige, die ihr Gewicht halten möchten, profitieren von diesem Effekt. Belegt wurde die so genannte thermogene Wirkung von Trinkwasser bei Übergewichtigen durch eine neue Studie(a) der Charité, Berlin. Sie wurde vom Forum Trinkwasser e. V. unterstützt.

Ein Team von Forschern an der Charité, Berlin, und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung, Potsdam-Rehbrücke, untersuchte an neun übergewichtigen, gesunden Probanden die Wirkung des Trinkens von Leitungswasser auf den Energiestoffwechsel.

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EU-Kommission genehmigt 188 Mio. EUR zur Bekämpfung von Tierseuchen im Jahr 2005

Die Europäische Kommission hat ein Finanzpaket zur Bekämpfung von Tierseuchen in der EU genehmigt. Dieses EU-Budget für 2005 wird der Bekämpfung transmissibler spongiformer Enzephalopathien (TSE) und anderer Tierkrankheiten dienen, die Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Insgesamt werden 188 Mio. EUR bereitgestellt, ein Anstieg um 41 Mio. EUR gegenüber 2004, was zeigt, welch hohe Bedeutung der Bekämpfung von Tierseuchen und dem Gesundheitsschutz beigemessen wird.

Das für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständige Kommissionsmitglied David Byrne sagte dazu: "Wir stocken die Mittel zur Bekämpfung von Tierseuchen für das Jahr 2005 auf. Gesunde Tiere sind der Schlüssel zu sicheren Lebensmitteln. Die heutige Entscheidung zeigt, dass wir uns weiterhin verstärkt für eine pro-aktive Überwachung, Vorbeugungsmaßnahmen und die Seuchentilgung einsetzen.”

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Der Schlachtrindermarkt im September

Preise deutlich über Vorjahr

Das Angebot an Jungbullen war zu Beginn des September für den Bedarf eher knapp, es erhöhte sich dann aber von Woche zu Woche und reichte gegen Monatsende für die Nachfrage gut aus. Die Schlachtunternehmen zahlten in der ersten Monatshälfte zum Teil deutlich mehr, um die benötigten Mengen an Schlachttieren zu erhalten, danach blieben die Notierungen für Schlachtbullen bestenfalls auf dem erreichten Niveau. Auch die Entwicklung bei Schlachtkühen war im September zweigeteilt: Nach Befestigungen in den ersten zwei Wochen neigten die Kurse danach zur Schwäche. Der Handel mit Rindfleisch verlief im Inland in den vergangenen Wochen stetig, blieb aber ohne Impulse.

Die Auszahlungspreise der Schlachtunternehmen für Jungbullen der Handelsklasse R3 stiegen vom August zum September um zwölf Cent auf durchschnittlich 2,72 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das Vorjahresniveau wurde damit um 38 Cent übertroffen. Für Schlachtkühe der Klasse O3 erzielten die Erzeuger im Monatsdurchschnitt mit 2,09 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht drei Cent mehr als im Vormonat und ebenfalls 38 Cent mehr als im September 2003. Für Färsen der Klasse R3 zahlten die Schlachtereien im Mittel 2,51 Euro je Kilogramm, das waren drei Cent mehr als im August und 23 Cent mehr als vor Jahresfrist.

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Schweineproduktion steigt

US-Bestände auf hohem Niveau

Die Schweineerzeugung in den Vereinigten Staaten nimmt zu. Bei der jüngsten Viehzählung Anfang September wurden nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums 61,4 Millionen Tieren ermittelt, was einem Zuwachs von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Zahl der Zuchtsauen stieg um 1,1 Prozent. Der US-Schweinebestand lag damit auf dem höchsten Niveau seit 1998.

Die Schlachtschweinepreise haben in den letzten Wochen stark nachgegeben, sie übertrafen im dritten Quartal das entsprechende Vorjahresniveau aber noch um 27 Prozent. Im vierten Quartal dürfte der Vorsprung geringer ausfallen.

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Erzeugerpreise für Geflügel rückläufig

Erlöse inzwischen unter Vorjahresniveau

Das Jahr 2004 war im Vorjahresvergleich für die deutschen Geflügelmäster etwas besser gestartet – nicht zuletzt eine Nachwirkung der Geflügelpest in den Niederlanden im Frühjahr 2003. Zumindest gilt die Feststellung, wenn man nur die Erlöse betrachtet. Bezieht man aber die Kostenseite, insbesondere die kräftig gestiegenen Futterkosten, mit ein, war 2004 bisher für die Geflügelproduzenten alles andere als ein gutes Jahr.

Bekamen die hiesigen Erzeuger für 8,5 Kilogramm schwere Putenhennen im Januar noch durchschnittlich einen Euro je Kilogramm Lebendgewicht ohne Mehrwertsteuer, waren es im September nur noch 94 Cent. Im Mittel der ersten neun Monaten 2004 lagen die Preise mit 97 Cent je Kilogramm fünf Cent höher als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Ähnlich verlief die Preisentwicklung für 18,5 Kilogramm schwere Putenhähne: Für die wurden im Januar 1,08 Euro je Kilogramm erzielt, im September waren es 1,02 Euro. Das Mittel der ersten neun Monate von 1,06 Euro war sechs Cent höher als das im Vorjahreszeitraum.

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ZMP mit neuem Aufsichtsratsvorsitzendem

Udo Folgart aus Brandenburg gewählt

Am 8. Oktober 2004 hat der ZMP–Aufsichtsrat aus seiner Mitte Udo Folgart, den Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V., zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Folgart ist seit März 2003 Landesbauernpräsident und seit September 2004 Abgeordneter im Landtag. Darüber hinaus leitet er seit 1991 als Geschäftsführer die Agro-Glien GmbH, einen landwirtschaftlichen Betrieb in Paaren/Glien. Geboren wurde Folgart 1956 in Nauen, er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Folgart löst Wendelin Ruf ab, der seit 1998 die Geschicke der ZMP maßgeblich mitbestimmt hat. Ruf stammt aus dem Badischen und war bis Ende 2003 der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes.

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