Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Ernährung & Gewicht
Im April verkündete der größte Hersteller von Cola- und Erfrischungsgetränken ein deutliches Absatzplus im ersten Jahresquartal. Dabei häufen sich von wissenschaftlicher Seite die Meldungen über die gesundheitsschädlichen Wirkungen eines dauerhaften Konsums von Soft-Drinks.
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Die Unstatistik des Monats April war die Meldung „Schokolade macht dünn“. So oder ähnlich überschrieben verschiedene deutsche Tageszeitungen und Wochenmagazine zur Monatswende Berichte über eine einschlägige Studie der Universität von Kalifornien in San Diego/USA. Darin hatten Forscher eine negative Korrelation zwischen der Häufigkeit des Schokoladenkonsums und dem sogenanten Body-Mass-Index (BMI) entdeckt.
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Unter Führung von Matthias Schulze vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke und Norbert Stefan von der Medizinischen Klinik IV der Universität Tübingen haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) verschiedene Methoden zur Einschätzung des Körperfettanteils miteinander verglichen. Nach den aktuellen Ergebnissen ist eine Messung des Taillenumfangs besser geeignet, den prozentualen Körperfettanteil abzuschätzen, als der neue Body-Adiposity-Index (BAI), der in der Studie auch dem Body-Mass-Index (BMI) nicht überlegen war. Auch das Diabetes-Risiko lässt sich laut Studie präziser anhand des Taillenumfangs beurteilen.
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Ungerechtfertigte Panikmache in Sachen (rotes) Fleisch
Die Bilder und die Überschriften sprechen bereits für sich: Da brutzelt angekohltes Fleisch auf dem Grill und die Headline etwa der Süddeutschen online warnt vor den angeblichen "Folgen der Fleischeslust", als da wären der vorzeitige Tod durch Infarkt und Krebs. Auch auf Spiegel online und in vielen internationalen Medien wird gewarnt, "jede zusätzliche Tagesportion Rind, Schwein oder Lamm" würde "das Risiko eines Herzinfarkts oder einer Krebserkrankung" steigern.
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Wird das Gewicht des Nachwuchses bereits im Mutterleib festgelegt? Bisher ging man davon aus, dass die Aufnahme „schlechter“ Fette in der Schwangerschaft die Bildung kindlicher Fettzellen erhöht, dass „gute“ Omega-3-Fettsäuren hingegen vor Übergewicht schützen. Eine Interventionsstudie an der Technischen Universität München konnte eine solche fötale Programmierung aber nicht bestätigen: Werdende Mütter nahmen während Schwangerschaft und Stillzeit mit Fischölkapseln und Fischmahlzeiten gezielt mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich. Ein Effekt auf das Fettgewebe der Kleinen ließ sich nicht feststellen: Im Alter von zwölf Monaten sind sie genauso rund oder schlank wie die Kinder der Kontrollgruppe.
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Ein Einwurf von Ulrike Gonder
An der Universität von Nijmegen in den Niederlanden gibt es einen jungen Wissenschaftler, Robert Hoenselaar, der in wunderbar klaren Worten und betont sachlich formuliert drei großen Ernährungsorganisationen ihre Ernährungsempfehlungen zur Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen um die Ohren haut.
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Neue Studie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg untersucht, welche Vorgänge im Gehirn Essanfälle steuern / Studienteilnehmer gesucht
Heißhunger-Attacken und Essanfälle sind typisch für die sogenannte Binge Eating Störung (Ess-Sucht) oder Bulimie (Ess-Brech-Sucht). Die Betroffenen erleben die Anfälle als unkontrollierbar. Im Rahmen einer neuen Studie wollen Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg nun erstmals mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) die Vorgänge im Gehirn untersuchen, die das gestörte Essverhalten steuern. Ziel ist es, neue Erkenntnisse für die Therapie und Vorbeugung dieser Erkrankungen zu gewinnen. Dafür werden noch Teilnehmer gesucht.
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Braunes Fettgewebe soll helfen
Koordiniert vom Deutschen Krebsforschungszentrum sucht ein europäisches Forschungskonsortium nach Möglichkeiten, mithilfe des braunen Fettgewebes Volkskrankheiten wie Typ 2-Diabetes oder das metabolische Syndrom, zu bekämpfen.
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Doch "A Apple a Day ..."
Forscher der University of Western Australia (UWA) und dem australischen Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung sind dem alten britischen Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ auf den Grund gegangen und haben eine aufschlussreiche Studie durchgeführt.
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Eindrücke vom "Update Ernährungsmedizin 2011" in München
Am 28. und 29. Oktober lud das Else-Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ) für Ernährungsmedizin in Kooperation mit der ZIEL-TUM-Akademie zum zweiten Mal Ernährungsmediziner, Ernährungswissenschaftler und Diätassistenten zu einer Fortbildungsveranstaltung ins Münchner Klinikum Rechts der Isar ein. Ziel des "Update Ernährungsmedizin 2011" war es, "die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Ernährungsberatungsfachkräften und Industrie zu fördern", wie der Direktor des EKFZ Prof. Dr. Hans Hauner einleitend feststellte.
Aus medizinischer Sicht ist Übergewicht eine Stoffwechselstörung, die sich zu einer globalen Epidemie entwickelt hat – nicht nur mit negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Auch volkswirtschaftlich ist der Schaden aufgrund hoher sozio-ökonomischer Kosten groß. Basis für Vorbeugung und Behandlung von Übergewicht ist ein besseres Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels. Physiker der Universität Wien haben in einer internationalen Zusammenarbeit unter schwedischer Leitung mit Hilfe der C-14-Methode das menschliche Fettgewebe untersucht. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in der renommierten Fachzeitschrift "Nature".