Ernährung & Gewicht

Fleischesser sterben - Vegetarier auch!

Ungerechtfertigte Panikmache in Sachen (rotes) Fleisch

Die Bilder und die Überschriften sprechen bereits für sich: Da brutzelt angekohltes Fleisch auf dem Grill und die Headline etwa der Süddeutschen online warnt vor den angeblichen "Folgen der Fleischeslust", als da wären der vorzeitige Tod durch Infarkt und Krebs. Auch auf Spiegel online und in vielen internationalen Medien wird gewarnt, "jede zusätzliche Tagesportion Rind, Schwein oder Lamm" würde "das Risiko eines Herzinfarkts oder einer Krebserkrankung" steigern.

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Fischöl in der Schwangerschaft schützt nicht vor Übergewicht

Wird das Gewicht des Nachwuchses bereits im Mutterleib festgelegt? Bisher ging man davon aus, dass die Aufnahme „schlechter“ Fette in der Schwangerschaft die Bildung kindlicher Fettzellen erhöht, dass „gute“ Omega-3-Fettsäuren hingegen vor Übergewicht schützen. Eine Interventionsstudie an der Technischen Universität München konnte eine solche fötale Programmierung aber nicht bestätigen: Werdende Mütter nahmen während Schwangerschaft und Stillzeit mit Fischölkapseln und Fischmahlzeiten gezielt mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich. Ein Effekt auf das Fettgewebe der Kleinen ließ sich nicht feststellen: Im Alter von zwölf Monaten sind sie genauso rund oder schlank wie die Kinder der Kontrollgruppe.

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Gesättigte Fette, Herz und Gefäße: unrichtige Empfehlungen

Ein Einwurf von Ulrike Gonder

An der Universität von Nijmegen in den Niederlanden gibt es einen jungen Wissenschaftler, Robert Hoenselaar, der in wunderbar klaren Worten und betont sachlich formuliert drei großen Ernährungsorganisationen ihre Ernährungsempfehlungen zur Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen um die Ohren haut.

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Heißhunger-Attacke – was steckt dahinter?

Neue Studie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg untersucht, welche Vorgänge im Gehirn Essanfälle steuern / Studienteilnehmer gesucht

Heißhunger-Attacken und Essanfälle sind typisch für die sogenannte Binge Eating Störung (Ess-Sucht) oder Bulimie (Ess-Brech-Sucht). Die Betroffenen erleben die Anfälle als unkontrollierbar. Im Rahmen einer neuen Studie wollen Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg nun erstmals mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) die Vorgänge im Gehirn untersuchen, die das gestörte Essverhalten steuern. Ziel ist es, neue Erkenntnisse für die Therapie und Vorbeugung dieser Erkrankungen zu gewinnen. Dafür werden noch Teilnehmer gesucht.

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Wie Äpfel die Gesundheit fördern

Doch "A Apple a Day ..."

Forscher der University of Western Australia (UWA) und dem australischen Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung sind dem alten britischen Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ auf den Grund gegangen und haben eine aufschlussreiche Studie durchgeführt.

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Kohlenhydrate oder Fett sparen? Wie Presse und Ernährungsberater für dumm verkauft werden

Eindrücke vom "Update Ernährungsmedizin 2011" in München

Am 28. und 29. Oktober lud das Else-Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ) für Ernährungsmedizin in Kooperation mit der ZIEL-TUM-Akademie zum zweiten Mal Ernährungsmediziner, Ernährungswissenschaftler und Diätassistenten zu einer Fortbildungsveranstaltung ins Münchner Klinikum Rechts der Isar ein. Ziel des "Update Ernährungsmedizin 2011" war es, "die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Ernährungsberatungsfachkräften und Industrie zu fördern", wie der Direktor des EKFZ Prof. Dr. Hans Hauner einleitend feststellte.

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C-14-Verfahren gegen Übergewicht

Physiker analysieren menschlichen Fettstoffwechsel

Aus medizinischer Sicht ist Übergewicht eine Stoffwechselstörung, die sich zu einer globalen Epidemie entwickelt hat – nicht nur mit negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Auch volkswirtschaftlich ist der Schaden aufgrund hoher sozio-ökonomischer Kosten groß. Basis für Vorbeugung und Behandlung von Übergewicht ist ein besseres Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels. Physiker der Universität Wien haben in einer internationalen Zusammenarbeit unter schwedischer Leitung mit Hilfe der C-14-Methode das menschliche Fettgewebe untersucht. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in der renommierten Fachzeitschrift "Nature".

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Stört "fettige Nahrung" den Zucker-Sensor?

Ulrike Gonder: Typische Fehlinformation über Fett

Viele Typ-2-Diabetiker sind vor Ausbruch ihrer Erkrankung massiv übergewichtig. Massiv übergewichtige Menschen haben oft zu viel Fett im Blut (hohe Triglyzeride), was wiederum das Risiko für Diabetes erhöht. Häufig sind bei Störungen des Zuckerstoffwechsels (Diabetes, Vorstufe: Metabolisches Syndrom) auch die freien Fettsäuren im Blut erhöht. Zu viele freie Fettsäuren können die Insulinwirkung beeinträchtigen. Eine neue Studie (Nature Medicine 2011, doi: 10.1038/nm.2414) an Mäusen und menschlichen Zellen fand nun heraus, dass die freien Fettsäuren offenbar die Zuckersensoren auf den Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen.

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Macht Geld schlank?

Ein Interview mit Gesundheitsökonom Professor Hans-Helmut König

Die Adipositas-Epidemie greift um sich, weltweit und auch in Deutschland. Geforscht wird mit Nachdruck, denn das Krankheitsbild ist vielschichtig und die Behandlungsmethoden sind noch immer beschränkt. Um dem Problem beizukommen, denken Ärzte und Politiker immer wieder auch über finanzielle Anreize zum Abnehmen oder zur gesünderen Ernährung nach. Doch lassen sich ausgerechnet Gewichtsprobleme finanziell lösen? Der Gesundheitsökonom Professor Hans-Helmut König steht Ideen wie Fettsteuer und Zahlungen für verlorene Pfunde kritisch gegenüber. Letztlich sei es weniger das Geld, sondern vielmehr die erworbene Bildung, die schlank mache.

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Ballaststoffe verbessern Insulinwirkung

Zu viel Eiweiß und zu wenig Getreidefasern lassen Übergewichtige schlechter auf Insulin reagieren

Wie eine aktuelle klinische Studie* unter Führung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) nun zeigt, verschlechtert eine hohe Eiweißaufnahme zumindest vorübergehend die Insulinwirkung übergewichtiger Menschen. Unlösliche Ballaststoffe aus Getreide** verbesserten dagegen die Insulinempfindlichkeit der Studienteilnehmer. Die Studie zeigt zudem erstmals Wirkmechanismen auf, über welche die Eiweiß- und Ballaststoffaufnahme die Insulinwirkung und damit auch das Diabetes-Risiko beeinflussen könnten.

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