Futtererbsen in der Geflügelfütterung

Gute Ergebnisse bei Hennen und Masttieren

Futtererbsen können in der Geflügelfütterung Weizen und Sojaextraktionsschrot teilweise ersetzen. In der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Jena wurde in Fütterungsversuchen mit Küken, Junghennen, Legehennen, Broilern und Mastputen der Einsatz von Erbsen (10 bis 40 %) im Mischfutter getestet.

Küken tolerierten ohne signifikante Minderzunahmen nur etwa zehn Prozent Erbsenanteil im Kükenfutter. Vermutlich auf Grund der unerwünschten Inhaltsstoffe in Erbsen fraßen die Küken insgesamt auch weniger.

Junghennen reagierten weniger empfindlich und nahmen von der 9. bis 18. Lebenswoche mehr vom Erbsenfutter auf. Je nach Erbsenanteil (10, 20, bzw.30 %) legten sie entsprechend 2,3,4,7 bzw. 3,1 Prozent mehr an Gewicht zu. Die Erbsen wirkten sich zudem positiv auf die Mikroflora des Darms aus. Junghennen erreichten nach 18 Wochen Körpergewichte von 1.426 Gramm. Legehennen konnten bis zu 40 Prozent Erbsenanteil ohne negative Leistungseinflüsse aufnehmen. Sie hatten hohe Legeleistungen - in 13 Versuchsmonaten legte jede Henne 330 Eier. Gelegentlich geringere Einzeleimasse wurde durch höhere Eileistung kompensiert. Hinsichtlich produzierter Eimasse war das erbsenhaltige Futter dem handelsüblichen Legehennenfutter überlegen. Bei 30 und 40 Prozent Erbsenanteil zeigte sich ein Trend zu stärkerer Ei- Deformation.

Bei Mastbroilern von mittelmäßigem Leistungsniveau stiegen die Gewichtszunahmen bei 25 Prozent Erbsenanteil um 3,6 Prozent bei gleichzeitig verbessertem Futteraufwand. 40 Prozent Erbsen wirkten sich aber ungünstig auf Wachstum und Futterverwertung aus.

In der Putenmast verringerten Erbsen (10-30 %) leicht die Gewichtszunahmen. Dennoch erbrachten die Puten bei bis zu 20 Prozent Erbsenanteil mit 17 Wochen Gewichte von 15,4 Kilogramm und bei 30 Prozent Erbsen 14,9 Kilogramm. Über die gesamte Mastzeit von 17 Wochen betrug der Futteraufwand 2,4 kg/kg Gewichtszunahme, war aber in den ersten fünf Wochen höher als in der Kontrollgruppe.

In keinem Versuch wurden Zusammenhänge zwischen Tierabgängen und Fütterung festgestellt.

Die Ergebnisse belegen, dass bei günstigem Marktangebot Erbsen eine gute Alternative zu teureren Eiweißträgern sein können.

Quelle: Bonn [ aid - Dr. Sigrid Baars ]

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