Deloitte-Studie: Weihnachten im Zeichen der Vernunft
Deutsche schenken nicht weniger / Konsumnachfrage stabil dank Subventionspolitik
Trotz Krise steht das Weihnachtsgeschäft 2009 unter keinem schlechten Stern. Die Deutschen setzen beim Geschenkekauf aber klare Prioritäten. Obwohl sie sich - wie die Westeuropäer insgesamt - optimistischer als im Vorjahr geben, kaufen sie gezielter und nachhaltiger ein: Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis spielt vor allem der Nutzwert eine steigende Rolle. Sowohl beim Budget als auch bei der Anzahl der Beschenkten sind keine Reduzierungen vorgesehen.Durchschnittlich plant jeder etwa 485 Euro für Weihnachten ein: 300 Euro für Präsente sowie 185 Euro für die Festlichkeiten. Dies sind einige Ergebnisse des Deloitte-Reports "Xmas 2009: the rebound?", für den Verbraucher in 18 west- und osteuropäischen Ländern befragt wurden. In Deutschland nahmen 1.754 Personen teil.
"In puncto Optimismus hat sich der Trend seit dem letzten Jahr europaweit gedreht. Heute sehen die Westeuropäer positiver in die Zukunft als die Menschen in Osteuropa. Erstere sind zuversichtlich, dass sich 2010 die Weltwirtschaft erholt. Entsprechend gestaltet sich auch die Weihnachtsplanung: 70 Prozent der Deutschen wollen ihr Ausgabeverhalten nicht wesentlich ändern, jedoch aktiv Preise vergleichen", erklärt Dr. Peter Thormann, Partner Consumer Business bei Deloitte.
Krise erreicht deutsche Weihnachten nicht
Aufgrund der aktuellen Krise und der damit verbundenen Unsicherheiten planen die westeuropäischen Verbraucher eine durchschnittliche Kürzung ihrer Weihnachtsausgaben um 6,3 Prozent - in Deutschland liegt dieser Wert mit -2,9 Prozent nicht mal halb so hoch. Hauptgrund hierfür ist die derzeitige Subventionspolitik: Die Mehrheit der Deutschen spürt die Krise bislang nicht konkret in Euro und Cent und ist sich ihrer Arbeitsplätze vorerst relativ sicher. Außerdem möchten sich die meisten das Weihnachtsfest nicht verderben lassen. Die Osteuropäer wollen beim Konsum Schritt halten und sparen vorerst nicht (+0,7%).
Keine Einschnitte bei der Familie
Ganz ohne Einfluss bleibt die Krise jedoch nicht: Obwohl nicht übermäßig gespart werden soll, wollen 60 Prozent der Deutschen eine bestimmte Summe nicht überschreiten - rund 485 Euro. Sollten Kürzungen beim Geschenkekauf notwendig sein, so keinesfalls zulasten von Familie oder Kindern. Zwei Drittel wollen genauso viele Menschen beschenken wie letztes Weihnachten, immerhin 13 Prozent sparen gegebenenfalls bei eigenen Anschaffungen und neun Prozent bei Präsenten für Kollegen.
Nützliche und wertige Geschenke favorisiert
Bei der Geschenkeauswahl steht die Vernunft im Vordergrund. Um ihr Budget optimal zu nutzen, kaufen die Verbraucher bewusster ein: Qualität geht vor Quantität, der Nutzfaktor entscheidet. Darüber hinaus spielen aber auch Produktionsbedingungen eine Rolle. Zwar orientieren sich 52 Prozent vorwiegend am Preis, andererseits würden 78 Prozent keine Produkte kaufen, die unter prekären Bedingungen entstanden sind, und 61 Prozent achten auf den "ökologischen Fußabdruck" der Erzeugnisse.
Deutsche mögen Gutscheine und Bargeld sowie Bücher
Die Schenkvorlieben sind 2009 nahezu unverändert: Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Geschenke in Deutschland stehen Gutscheine und Bargeld sowie Bücher. Ersteres scheint eine deutschlandspezifische Erscheinung zu sein, europaweit sind Bücher die meistverschenkten Artikel. Bei Jugendlichen gehören darüber hinaus CDs zu den begehrtesten Geschenken.
Zwischen Warenhaus und Internet
Die bevorzugten Orte der Deutschen für Weihnachtseinkäufe sind einerseits das traditionelle Warenhaus (58 Prozent), andererseits aber auch das Internet - Letzteres vor allem bei der jüngeren Zielgruppe (67 Prozent der 18- bis 24-Jährigen), während die anderen Altersgruppen das Netz eher zur Orientierung und zum Preisvergleich nutzen. Lebensmittel werden am häufigsten im Supermarkt oder Discountmarkt gekauft - Eigenmarken stehen dabei hoch im Kurs. Generell sind das Preis-Leistungs-Verhältnis und eine große Auswahl ausschlaggebend.
"Der Report zeigt, dass es im Großen und Ganzen keine negativen Überraschungen beim Weihnachtsgeschäft geben wird. Die Menschen wollen weder am Fest selbst noch an Geschenken für ihre Lieben sparen. Der Handel ist jedoch gut beraten, den Trend zum bewussteren Einkauf zu beachten. Frustkäufe nach dem Motto, jetzt erst recht' sind ebenso wenig zu erwarten wie Spontankäufe in letzter Minute. Stattdessen sehen die Verbraucher genau hin, vergleichen aktiv Preise und wägen ab. Ein hochwertiges, preisattraktives Angebot ist Voraussetzung für gute Umsätze - und auch die Internetpräsenz kann über Erfolg oder Misserfolg mitentscheiden", resümiert Thormann.
Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.
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Quelle: Hannover / München [ Deloitte ]