Werbemarkt: Anzeigenblätter mit leichtem Umsatzrückgang

Nettowerbeumsatz geht um 2,8 Prozent auf 2,001 Mrd. Euro zurück

Die Anzeigenblätter in Deutschland verzeichnen im Geschäftsjahr 2012 bei den Nettowerbeumsätzen einen leichten Rückgang von 2,8 Prozent. Der Umsatzrückgang resultiere aus verschiedenen Marktentwicklungen. Dies teilte der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) im Vorfeld seiner Frühjahrstagung am 17. und 18. April 2013 in Berlin mit.

Nach den erfolgreichen Geschäftsjahren 2010 und 2011 gelingt es Deutschlands Wochenblättern mit 2,001 Milliarden Euro den Nettowerbeumsatz relativ stabil zu halten. Bei einem Rückgang von 58,5 Mio. EUR bleiben die Anzeigenblätter der drittgrößte Werbeträger in Deutschland hinter dem Fernsehen und den Tageszeitungen.

Der BVDA meldet 1.435 Anzeigenblatt-Titel mit einer wöchentlichen Gesamtauflage von 94,0 Millionen Exemplaren (Stand 1. Januar 2013). Im Vergleich zum Vorjahr verteilt sich die Erscheinungsweise fast unverändert vor allem auf die Wochenmitte und das Wochenende. Rund zwei Drittel (63,0%) aller Anzeigenblätter erscheinen mittwochs und donnerstags (898 Titel), etwa ein Drittel (35,4%) erscheint am Wochenende (508 Titel).

BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers begründete den leichten Umsatzrückgang mit verschiedenen Marktentwicklungen: So schreite der Konzentrationsprozess bei Filialisten und Großkunden kontinuierlich fort; im Bereich der Beilagen und Prospekte sei es im vergangenen Jahr zu einem starken Druck auf die Preise gekommen, speziell in Ostdeutschland habe diese Tendenz vielfach zu schlechteren Ergebnissen der Verlage geführt. Gleichzeitig habe es jedoch ein stabiles und teilweise sogar wachsendes Geschäft lokaler Kunden gegeben.

Manche Großkunden probierten auch neue Wege im Marketing aus; ein Teil des Umsatzrückgangs sei wahrscheinlich auch eine Folge davon, dass manche Etats in die Direktverteilung verschoben worden seien. "Je nach lokaler Wettbewerbssituation hat es regional unterschiedliche Entwicklungen gegeben. Auf Fünf-Jahres-Sicht kann man durchaus eine stabile Seitwärtsentwicklung in einem anspruchsvollen Marktumfeld konstatieren", so Eggers.

Quelle: Berlin [ BVDA ]

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