Preise für deutschen Entenbraten gestiegen

Teilstücke sind außerhalb der Saison zunehmend gefragt

Trotz Rekorderzeugung wird frisches deutsches Entenfleisch in diesem Jahr teurer. Wie bei anderen Geflügelarten sind auch in der Entenmast die Futter- und Produktionskosten gestiegen. Die höheren Aufwendungen haben die Mäster an ihre Abnehmer weitergegeben.

Das zeigen Preiserhebungen, die von der ZMP, Landwirtschaftskammern und den Süddeutschen Bauernverbänden Ende Oktober auf unterschiedlichen Vermarktungsstufen durchgeführt wurden. Eine ausreichende Anzahl von Meldungen lag dabei nur für Barbarie-Enten vor, die Preistendenz bei Peking-Enten dürfte aber ähnlich sein. Bei den Barbarie-Enten ist die Abstammung vom Wildvogel noch stärker ausgeprägt: Durch den geringeren Fettansatz und die kräftigere Flugmuskulatur, den höheren Brustfleischanteil und den etwas herzhafteren Geschmack.

Im Direktabsatz vom Erzeuger an den Endverbraucher Ende Oktober kosteten frische Barbarie-Enten zwischen 6,00 und 8,50 Euro je Kilogramm. Damit hat sich die Untergrenze der Spanne gegenüber 2006 um 40 Cent erhöht. Der Schwerpunkt der Meldungen lag bei 7,42 Euro je Kilogramm, das waren 53 Cent mehr als im Vorjahr.

Beim Verkauf an Einzelhandel, Metzger und Gastronomie wurde eine Spanne von 4,10 bis 6,20 Euro je Kilogramm gemeldet gegenüber 3,90 bis 5,70 Euro im Vorjahr. Hier lag der Schwerpunkt bei 5,07 je Kilogramm, das waren 50 Cent mehr als zwölf Monate zuvor.

Ententeilstück wird zum Ganzjahresartikel

Enten und ihre zunehmend gefragten Teilstücke wie Brust oder Keule sind auf dem Weg zu einem Ganzjahresartikel. Das zeigen die lebhaften Käufe der Privathaushalte von Januar bis August 2007 (ohne Außer-Haus-Verzehr). Die Einkaufsmengen von Entenfleisch sind in dieser Zeit – also vor dem eigentlichen Saisonbeginn im Herbst - um rund 37 Prozent gestiegen.

Der Nachfrageschwerpunkt liegt aber klar in den Monaten Oktober bis Dezember. Dann geht die Hälfte des im ganzen Jahr gekauften Entenfleischs über die Ladentheke, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des GfK-Haushaltspanels. Dann werden meist ganze Enten gekauft, besonders vor Weihnachten. In den übrigen Monaten ist der Anteil der Ententeile größer.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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