Quo vadis Bio?

CMA-Expertenforum: Chancen und Lösungen für die Außer-Haus-Branche

Wie sieht die Zukunft von Bio in der Außer-Haus-Verpflegung aus? Mögliche Lösungen für diese Frage erarbeiteten rund 65 Entscheider, Betriebsleiter und Köche auf dem Expertenforum "Quo vadis Bio in der Außer-Haus-Verpflegung", das die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH am 12. und 13. November 2007 in Frankfurt am Main veranstaltete.

"Herkunft, Beschaffung und Qualität der Bio-Produkte sind die entscheidenden Punkte, mit denen sich die Branche zukünftig auseinandersetzen muss", fasste Sabine Jörg, verantwortlich für das Marketing Ökologischer Landbau bei der CMA, die Ergebnisse der Veranstaltung zusammen.

Welche möglichen Herausforderungen auf die Branche in den nächsten Jahren zukommen, prognostizierte Gastredner Thomas Dosch, Präsident des Anbauverbandes Bioland e.V.: Globalisierung, Ressourcenknappheit sowie die befürchtete Aufweichung der Qualitätsstandards durch die Revision der EG-Öko-Verordnung, all dies sehe die Bio-Branche zunehmend mit Sorge. "Die Lösung", so Dosch, "liegt in kurzen Transportwegen, Transparenz, Frische, Qualität sowie einer engen und vertrauensvollen Beziehung zwischen Landwirt und Verwender."

Die CMA hatte bio-erfahrene Vertreter der Außer-Haus-Branche exklusiv zum Expertenforum eingeladen. Insgesamt vertraten die Teilnehmer mehr als 400.000 Gäste, die täglich von ihnen bewirtet werden. In vier branchenspezifischen Foren erarbeiteten die Teilnehmer Lösungsansätze für Schulen und Kindertagesstätten, Betriebsgastronomie und Studentenwerke, Kliniken und Heime sowie für Gastronomie und Hotellerie.

Die "Top 5" der Bio-Zukunft

In einem gemeinsamen Ranking stimmten die Teilnehmer über die fünf wichtigsten Herausforderungen in der Zukunft ab. Platz 1 bis 3 nahmen die Kriterien Beschaffung, Qualität und Herkunft ein. Die Kommunikation gegenüber den Gästen erachteten alle Teilnehmer als weniger problematisch und wählten sie auf Platz 4. Den fünften Platz erhielt die Bio-Zertifizierung. In ihr sahen die meisten Teilnehmer weniger Pflicht als vielmehr Chance zur Sicherung der Qualität ihres Bio-Angebotes.

Regionalität ist in der Außer-Haus-Verpflegung ein unschlagbares Argument in der Gästekommunikation. Die Verbesserung der Rohstoffsituation und eine bessere Vernetzung des regionalen Bio-Angebotes waren daher ausdrücklicher Wunsch vieler Teilnehmer. Zudem könne die Angebotsstruktur besser an die Bedürfnisse der Großküchen angepasst werden.

Immer mehr Menschen nehmen ihre Mahlzeiten nicht mehr zu Hause ein, sondern am Arbeitsplatz, in der Schule oder in Restaurants. Frequenz und Wertschätzung der Außer-Haus-Verpflegung nehmen zu - und damit der Einfluss, den die Branche auf das Ernährungsverhalten, auf die Einstellung der Verbraucher zu Bio-Lebensmitteln nehmen kann. Bio ist ein wichtiger Baustein für ein qualitativ hochwertiges Angebot, kann jedoch nur Erfolg haben als "Teil von mehr", im Rahmen eines gastorientierten, ganzheitlichen Gesamtkonzeptes, in dem Qualität und Nachhaltigkeit ihren festen Platz haben.

Quelle: Frankfurt [ cma ]

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