Käfiganlagen noch weitgehend ausgelastet

2007: Höhere Preise und Kosten am deutschen Eiermarkt

Die gestiegenen Produktionskosten waren 2007 das beherrschende Thema am deutschen Eiermarkt. Dank einer stabilen Nachfrage und des weltweit begrenzten Angebots konnten Erzeuger und Vermarkter zumindest im Standardsortiment der Eier aus Käfighaltung die höheren Kosten über gestiegene Erlöse kompensieren.

In Deutschland dürfte die Eierproduktion 2007 mit rund 13 Milliarden Stück in etwa auf Vorjahreshöhe gelegen haben. Der vielfach erwartete Rückgang angesichts der näher rückenden Umstellungstermine auf neue Haltungsformen ist bislang nicht eingetreten. Wegen der weiterhin ungewissen Rahmenbedingungen werden Investitionsentscheidungen verschoben und bestehende Käfiganlagen noch weitgehend ausgelastet.

In Deutschland fielen die Eierkäufe der Privathaushalte in den ersten zehn Monaten um 0,7 Prozent kleiner aus als im Jahr zuvor, die Verlagerung der Nachfrage auf Eier aus Freiland, Boden- und Bioproduktion hat sich fortgesetzt. Da die Bedeutung des Außer-Haus-Verzehrs und die Verarbeitung von Eiern in der Nahrungsmittelindustrie weiter gewachsen sein dürfte, ist der Gesamtverbrauch 2007 voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau von 206 Eiern je Kopf stabil geblieben.

Trotz der in Deutschland allmählich auslaufenden Nutzungsdauer der herkömmlichen Käfiganlagen wird die hiesige Eierproduktion 2008 vermutlich ihre bisherige Höhe halten. Ein Abschluss der erforderlichen Umbaumaßnahmen dürfte bis Ende 2008 nicht realisierbar sein.

Der Eierverbrauch in Deutschland dürfte sich 2008 knapp behaupten. Da nicht mit Angebotsüberhängen zu rechnen ist, werden die Preise auf allen Marktstufen hoch bleiben. Auf hohem Niveau werden allerdings ebenso die Produktionskosten verharren, so dass die Erzeuger möglicherweise auch im neuen Jahr mit der Rentabilität der Eiererzeugung nicht zufrieden sein werden.

Quelle: Bonn [ zmp ]