Ostern gibt es drei Eier mehr
Hohe Nachfrage nach gekochten, gefärbten Eiern
Die Osterzeit ist zwar nur kurz, der Eierkonsum aber überdurchschnittlich: Während ein Bundesbürger pro Monat im Mittel nur acht bis neun Schaleneier isst, verzehrt er Ostern drei Stück mehr.
Insgesamt ist der Eierkonsum in Deutschland etwa doppelt so hoch, wenn die Eier im Außer-Haus-Verzehr und die in Keksen, Fertigkuchen, Nudeln oder Eierlikör verarbeiteten Mengen mit berücksichtigt werden. 2007 belief sich der Gesamtverbrauch je Person und Jahr wie schon 2006 auf 206 Stück.
Der höhere Verbrauch an Schaleneiern in der Osterzeit gilt dabei häufig den bereits gekochten und gefärbten Eiern, die in den Geschäften unmittelbar den Schoko-Weihnachtsmännern folgen. Diese bunten Eier sind zwar ganzjährig im Angebot, der Umsatzschwerpunkt liegt jedoch eindeutig in der Zeit vor Ostern.
So lag der Anteil der gekochten, gefärbten Eier an den gesamten Eierkäufen der privaten Haushalte (ohne Außer-Haus-Verzehr) von Januar bis Ende April 2007 bei über neun Prozent, in den folgenden vier Monaten kamen die bunten Eier nur noch auf einen Anteil von rund einem Prozent.
In diesem Jahr steht der Osterhase unter enormem Termindruck, denn bis zum 23. März müssen alle Eier gelegt und gefärbt sein. Diese extrem kurze Saison wird sich sicherlich nachteilig auf den Gesamtabsatz mit gefärbten Eiern auswirken. 2006 - einem Jahr mit einem späten Ostertermin - konnte dieses Marktsegment stolze Zuwachsraten von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufweisen. 2007 wurde dieses Niveau nicht wieder erreicht, sondern knapp um 1,6 Prozent verfehlt. In diesem Jahr dürften die Verkaufszahlen zwangsläufig nochmals kleiner ausfallen.
Ein kleines Zusatzgeschäft bescherte der Branche die Fußball-Weltmeisterschaft im Juni 2006. Schwarz-Rot-Gold-gefärbte Eier waren der Party-Gag, was kurzfristig Mehrkäufe der Haushalte an gekochten, gefärbten Eiern von über 73 Prozent brachte. Zur diesjährigen Fußball-EM wollen die professionellen Eierfärber das runde Ei erneut mit dem runden Ball kombinieren.
Quelle: Bonn [ ZMP ]