Heimtiermarkt verbucht Umsatzplus von 0,6 Prozent

Umsatz steigt weiter, Heimtierpopulation hält hohes Niveau

Die Heimtierbranche in Deutschland entwickelt sich weiterhin positiv. Nach dem deutlichen Plus im Jahr 2006 ist der Markt für Heimtierbedarf auch 2007 gewachsen. Mit 3.331 Mio. Euro lag der Gesamtumsatz um 0,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Im Bereich der Heimtierbedarfsartikel konnte eine Umsatzsteigerung von 1,3 Prozent auf 859 Mio. Euro verzeichnet werden. Der Markt für Heimtierfutter wuchs um 0,4 Prozent auf 2.472 Mio. Euro.

Markt für Katzenfutter verteidigt Spitzenposition

Der Markt für Katzenfutter ist nach wie vor der größte Einzelbereich. Das Segment verbuchte ein Gesamtwachstum von 0,8 Prozent auf 1.232 Mio. Euro. Wie im Jahr zuvor legten besonders Snacks und Katzenmilch mit einem Umsatzplus von 2,1 Prozent auf 136 Mio. Euro deutlich zu. Bei Feuchtfutter setzte die Branche 844 Mio. Euro (plus 0,4 Prozent) und bei Trockenfutter 252 Mio. Euro (plus 1,4 Prozent) um.

Hundefuttermarkt bestätigt Vorjahresergebnis

Der Markt für Hundefutter entwickelte sich in unterschiedliche Richtungen: Während der Umsatz bei Snacks um 1,1 Prozent auf 285 Mio. Euro zunahm, ging der Umsatz bei Feuchtfutter um 0,4 Prozent auf 342 Mio. Euro und bei Trockenfutter um 0,4 Prozent auf 374 Mio. Euro zurück. Insgesamt erzielte der Hundefuttermarkt einen Umsatz von 1.001 Mio. Euro und übertraf so das Vorjahresniveau um 0,1 Prozent.

Erneut mehr Umsatz bei Kleintier- und Zierfischfutter

Mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 71 Mio. Euro hat der Markt für Zierfischfutter auch 2007 deutlich zugelegt. Das Segment der kleineren Heimtiere wuchs um 1,4 Prozent auf 112 Mio. Euro. Nach Katzen- und Hundefutter bleibt dieser Bereich damit das drittstärkste Futtersegment.

Mit einem Ergebnis von 56 Mio. Euro ist der Umsatz im Bereich Ziervogelfutter dagegen um 7,6 Prozent gesunken.

Bedarfsartikelmarkt legt weiter zu

Der positive Trend in der Entwicklung des Marktes für Heimtierbedarfsartikel setzt sich weiter fort. Mit einem Gesamtumsatz von 859 Mio. Euro erzielte das Segment ein Plus von 1,3 Prozent.

Wie schon 2006 legte der Bedarfsartikelmarkt für Kleintiere mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 96 Mio. Euro am stärksten zu. Es folgen Bedarfsartikel für Hunde (plus 3,0 Prozent auf 136 Mio. Euro), für Katzen (plus 1,9 Prozent auf 158 Mio. Euro), Katzenstreu (plus 1,0 Prozent auf 205 Mio. Euro) sowie Bedarfsartikel für die Haltung von Zierfischen in Aquarien und Gartenteichen (plus 0,9 Prozent auf 220 Mio. Euro).

Einbußen musste erneut der Bedarfsartikelmarkt für Ziervögel hinnehmen, der um 6,4 Prozent auf 44 Mio. Euro zurückging.

Bedeutung der Vertriebswege bleibt unverändert

Die Bedeutung der Vertriebswege für Heimtierfutter und Bedarfsartikel hat sich auch 2007 nicht verändert. Der Fachhandel war mit einem Umsatz von insgesamt 715 Mio. Euro und einem Umsatzanteil von 83 Prozent wichtigster Absatzweg für Bedarfsartikel. Für Heimtierfertignahrung blieb der Lebensmitteleinzelhandel (einschließlich Drogeriemärkten und Discountern) der wichtigste Absatzweg. Hier wurden mit einem Anteil von 69 Prozent 1.705 Mio. Euro umgesetzt.

Heimtierpopulation auf konstant hohem Niveau

Die Gesamtanzahl der Heimtiere in deutschen Haushalten ist 2007 mit 23,2 Millionen (ohne Zierfische und Terrarientiere) gegenüber dem Vorjahr unverändert hoch geblieben.

In mehr als einem Drittel aller Haushalte werden somit Heimtiere gehalten.

Mehr Katzen und Kleintiere – Hundepopulation stabil

2007 hat die Anzahl der Katzen erneut zugenommen, um 1,3 Prozent auf nunmehr 7,9 Mio. Tiere.Die Hundepopulation blieb mit 5,3 Millionen Tieren stabil. Starken Zuwachs konnte wieder dieKleintierpopulation verzeichnen. 2007 gab es rund 255.000 mehr Kaninchen, Meerschweinchen und Co. in Deutschland als noch 2006. Die Gesamtzahl wuchs damit um 4,8 Prozent auf 6,6 Millionen.

Die Anzahl der Ziervögel hat sich dagegen erneut deutlich verringert. Mit 3,4 Millionen Tieren lebten 2007 10,5 Prozent weniger Vögel in deutschen Haushalten als noch im Jahr zuvor.

Darüber hinaus gab es 2007 2,1 Millionen Aquarien und 2,3 Millionen Gartenteiche (mit Zierfischen) in Deutschland. Weiterhin wurden 420.000 Terrarien ermittelt. Die Populationszahlen für Aquarien, Gartenteiche und Terrarien wurden 2007 auf Grundlage eines verbesserten Erhebungsverfahrens erfasst und sind daher nur eingeschränkt mit den Daten aus 2006 vergleichbar.

Wieder mehr junge Tierhalter

Die Heimtierhaltung entwickelte sich 2007 entgegen dem demografischen Trend: Denn Heimtiere lebten zunehmend bei jüngeren Tierhaltern und in Haushalten mit 3 oder mehr Personen.

Der Anteil der Tierhalter im Alter bis 29 Jahre wuchs 2007 am stärksten. 11 Prozent (im Vorjahr 9 Prozent) gehörten dieser Gruppe an. Kaum verändert hat sich der Anteil der 30- bis 39-Jährigen (20 Prozent), der 40 bis 49 Jahre alten Tierhalter (25 Prozent) sowie der 50- bis 59-Jährigen (17 Prozent). Erstmals seit vier Jahren ist die Zahl der über 60-jährigen Tierhalter wieder rückläufig. 2007 stellte die Bevölkerungsgruppe 27 Prozent der Tierhalter. Im Jahr zuvor waren es noch 30 Prozent.

Gleich bleibend gegenüber dem Vorjahr leben 24 Prozent der Tierhalter in 1-Personen-Haushalten. In 33 Prozent der Fälle wohnen die Tiere in einem 2-Personen-Haushalt – ein Rückgang von 3 Prozent zum Vorjahr. In größeren Haushalten (3 Personen und mehr) werden 43 Prozent der Tiere gehalten – 3 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.

Die Entwicklung des Heimtiermarktes im Jahr 2007 belegt erneut, dass die Liebe der Deutschen zu Heimtieren ungebrochen ist. Für die Heimtierbranche ein guter Grund, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

Quelle: Düsseldorf [ IVH ]

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