Zwischenbilanz zum Rauchverbot: Ältere bleiben zu Hause, Jüngere trinken mehr
Während ältere Kneipengänger seit der Einführung des Rauchverbots öfter zu Hause bleiben, wechseln die jüngeren häufiger die Bar und trinken mehr Alkohol: Das ist das überraschende Ergebnis einer Studie des Veranstaltungskalenders venyoo.de.
Rauchverbot in Restaurants: Zustimmung selbst bei Rauchern
Das Rauchverbot in Restaurants findet fast ungeteilte Zustimmung: In allen Altersgruppen befürworten mehr als drei Viertel der Befragten das Rauchverbot (78 Prozent). Selbst jeder zweite Raucher (48 Prozent) bevorzugt rauchfreie Restaurants.
Dennoch haben Restaurants keinen Vorteil davon: Nur bei den 30-40-jährigen gibt knapp jeder Vierte (23 Prozent) an, seit dem Rauchverbot häufiger ins Restaurant zu gehen.
Rauchverbot in Kneipen: Jung und Alt geteilter Meinung
In Kneipen, Bars und Diskotheken, in denen nur getrunken wird, zeigt sich ein anderes Bild. 86 Prozent der Raucher lehnen das Rauchverbot in Kneipen ab. Auch bei den Nichtrauchern bevorzugt nur jeder Dritte (38 Prozent) rauchfreie Kneipen und Bars. Am deutlichsten ist die Ablehnung bei Rauchern über 50 Jahren (92 Prozent), jüngere Raucher unter 30 sind rücksichtsvoller (63 Prozent).
Je nach Altersgruppe können Kneipen also vom Rauchverbot profitieren oder Umsatzeinbußen erleiden. Bei den 50-65-Jährigen reduzieren fast zwei Drittel (65 Prozent) die Anzahl der Kneipenbesuche, bei den Rauchern sogar mehr als drei Viertel der Befragten (81 Prozent).
Überraschend die Reaktion der Jüngeren: fast die Hälfte (42 Prozent) der 18-30-Jährigen wechselt an einem Abend häufiger die Bar als vor der Einführung des Rauchverbots, und fast jeder Dritte (30 Prozent) gibt an, dabei insgesamt mehr Alkohol zu trinken.
Über die Studie
Der bundesweite Veranstaltungskalender venyoo.de befragte im März 2008 1138 Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Die Umfrage ist repräsentativ in Alter, regionaler Herkunft und Nichtraucheranteil der Befragten.
Quelle: Hamburg [ venyoo ]