Der gute Wille und das tägliche Einkaufen: Der Eiermarkt ist zweigeteilt
Marktanteil der Käfigware steigt – Haushalte reagieren anders als Handel wünscht
Am Eiermarkt zeigen sich angesichts der Umlistungen im LEH unterschiedliche Entwicklungen. So hielt im Gegensatz zur Käfigware die Preisbefestigung für Eier aus Bodenhaltung an. Hier machte sich neben dem Ende der Ferienzeit auch der zunehmende Austausch von Eiern aus Käfig- gegen Bodenhaltung durch den LEH bemerkbar. Die Strategie des LEH läuft aber konträr zu dem realen Kaufverhalten der Konsumenten. Der Anteil der Käfigware an den Haushaltskäufen ist nach dem Rückgang im zweiten Halbjahr 2007 kontinuierlich gestiegen und lag im Juli mit 42 Prozent sogar etwas höher als im ersten Halbjahr 2007.
Die Haushalte Deutschlands kauften laut GfK-Haushaltspanel im Juli 2,2 Prozent mehr Eier als im Vorjahr. Kumuliert über die ersten sieben Monate wurde das Ergebnis aus 2007 um 1,1 Prozent übertroffen. Insbesondere der Anteil der Eier aus Käfighaltung stieg dabei an, im Juli waren es bereits 9,6 Prozent mehr zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Eier aus Bodenhaltung büßten dagegen 2,4 Prozent ein. Freilandeier verloren 1,7 Prozent. Der Boom bei den Bio- Eiern scheint abgeklungen zu sein. Hier gab es lediglich noch einen Zuwachs analog zu den Gesamtkäufen um 2,3 Prozent.
Quelle: Bonn [ ZMP ]