"breast is best"

Allergievorbeugung - was ist gesichert?

Rund 15% der Säuglinge und Kleinkinder sind in den ersten 3 Lebensjahren von einer Neurodermitis (Fachbegriff: atopische Dermatis) bedroht. Die nächst häufigste allergische Erkrankung in diesem Lebensalter ist das Asthma bronchiale. Das Risiko solch eine Allergie zu entwickeln, wird von den allergiekranken Eltern auf ihre Kinder vererbt. So gelten derzeit ein Drittel aller Neugeborenen als allergiegefährdet.

Ausgelöst werden Allergien im Säuglingsalter vor allem durch Lebensmittel; Kuhmilch und Hühnerei bilden hier die Spitze des Eisbergs gefolgt von Weizen und Soja. Doch wie können Eltern ihre Babys schützen? Nach dem Motto "breast is best" sollten Säuglinge möglichst 6 Monate ausschließlich gestillt werden. Das empfiehlt auch die WHO - ganz gleich, ob ein Allergierisiko vorliegt oder nicht. Studienergebnisse zeigen, dass Kinder, die 4 bis 6 Monate ausschließlich gestillt wurden, nicht nur in den ersten 4 bis 5 Lebensjahren seltener an Lebensmittelallergien erkranken, sondern auch bis zum 17. Lebensjahr weniger an Heuschnupfen und Asthma leiden.

In seltenen Fällen (0,5%) können auch voll gestillte Säuglinge eine Allergie gegen Lebensmittel bekommen, die die Mutter gegessen hat. Denn Spuren aller Lebensmittel, so auch deren Allergene, können aus der Nahrung der Mutter in die Milch übergehen. Trotzdem sollte die Mutter aus Angst vor Allergien in der Stillzeit und schon gar nicht in der Schwangerschaft auf Kuhmilch, Hühnerei und andere häufige Allergieauslöser verzichten. Denn einerseits können diese geringen Allergenmengen in der Muttermilch auch bewirken, dass sich das Immunsystem des Kindes langsam an das fremde Eiweiß gewöhnt, es tolerieren lernt. Damit später, wenn es diese Lebensmittel einmal selbst isst, der Körper die Stoffe schon kennt und sie auch verträgt. Andererseits besteht die Gefahr, dass Mutter und Kind durch die Diät nicht genug Kalzium, Jod und langkettige, ungesättigte Fettsäuren bekommen, wenn wichtige Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte sowie Fisch gemieden werden.

Wenn Mütter nicht stillen möchten oder können, kommt in den ersten 6 Monaten nur eine hypoallergene Säuglingsnahrung in Betracht. So entwickeln Säuglinge, die eine "normale" Fertigmilch erhalten, deutlich häufiger eine Allergie als unter hypoallergener Nahrung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Fertigmilch auf Kuhmilch- oder Sojabasis hergestellt wurde. aid, Maria Flothkötter

Mit welchen Maßnahmen Eltern bereits in der Schwangerschaft und nach dem ersten Lebensjahr, mit dem Beginn der Löffelfütterung, ihr Kind vor Allergien schützen können, ist in dem neuen aid-Heft ausführlich beschrieben:

aid-Heft "Allergie(-risiko) - was darf mein Baby essen?"
64 Seiten, Bestell-Nr. 61-1482, ISBN 3-8308-0383-4, Preis: 2,50 EUR  zzgl. Porto und Verpackung gegen Rechnung, (Rabatte ab 20 Heften)
aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstraße 8, 53340 Meckenheim,
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Quelle: Bonn [ aid ]

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