Winterliche Bierspezialitäten

Begehrte Biere in der kalten Jahreszeit

Wenn es kühler wird, steigt die Lust auf den aromatischen, malzbetonten Geschmack der dunklen und kräftigeren Biere. Die deutsche Biervielfalt wartet auch in der kühlen Jahreszeit mit Spezialitäten auf. Besonders begehrt sind nun wieder Fest -und Bockbiere.

Adventszeit - Festbierzeit

Zu Advent, Nikolaus und Weihnachten, aber auch zu festlichen Anlässen wie Erntedank, Kirchweihfeste oder traditionellen Anlässen wie Volksfeste werden spezielle Festbiere gebraut. Der geschmackliche Charakter der meist regionalen Spezialitäten ähnelt im Süden oft dem Märzenbier. Der Stammwürzegehalt von Festbieren liegt in der Regel zwischen 13 und 14 Prozent, der Alkoholgehalt zwischen 5,5 und 6 Prozent. Die Farbe der zum größten Teil untergärigen Biere reicht von goldgelb und bernsteinfarben bis malzig-dunkel. Meistens werden aromatische Spezialmalze benutzt, um den Bieren eine besonders blumige Note zu verleihen. Im Allgemeinen sind Festbiere besonders mild, süffig und süßlicher.

Starkbiere: Malzbetontes für Liebhaber

Starkbier wärmt die Seele, behauptet der Volksmund. Je nachdem, wie kalt die Jahreszeit ausfällt, steigt alle Jahre wieder die Nachfrage nach Starkbieren. Der volle, malzaromatische, weinige Geschmack aus der hohen Malzausschüttung und dem höheren Alkoholgehalt prägen den typischen Charakter der "starken Typen". Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Bayern und Niedersachsen. Das bernsteinfarben bis dunkel variierende Bockbier, dessen Name von der Brauerstadt Einbeck abgeleitet ist, wird mit einem Stammwürzegehalt von über 16 Prozent zur Gärung angesetzt -  und erreicht einen Alkoholanteil von etwa 6-7 Prozent. Doppelbockbiere, die bis zu sechs Monate reifen, werden mit einem Stammwürzeanteil von mindestens 18 Prozent angesetzt und erreichen über 7,5 Prozent Alkoholanteil. Der kupferfarbene Eisbock wird durch das Ausfrieren von Wasser aufkonzentriert und dadurch noch stärker.


Doppelbock und Eisbock: Hohe Konzentration für stille Genießer

Der Doppelbock war übrigens das erste Starkbier: Bayerische Mönche brauten es erstmals 1629 als offizielles Bier zur Fastenzeit ... und in weiser Voraussicht, dass das "flüssige Brot" das Fasten nicht bricht, ein wenig stärker. Aus dem "St.-Vater-Bier" wurde "Savater" und später der Name "Salvator", woraus eine regelrechte Welle der Doppelbock-Namen mit der Endsilbe "-tor" folgte. Fast alle Doppelböcke tragen heute noch einen "-tor"-Namen und werden besonders zur Starkbierzeit im Frühjahr angeboten.

Rekordhalter unter den Starkbieren ist der Eisbock mit satten 28 Prozent Stammwürze. Der Legende nach verdankt er seine Entdeckung einem faulen Brauergesellen, der einige Bockbierfässer bei Eis und Schnee über Nacht draußen stehen ließ und zur Strafe die hochkonzentrierte Restflüssigkeit des gefrorenen Bieres austrinken musste. Eisbock schmeckt besonders malzig, süß und schwer. Man trinkt es auch gerne als Dessertgetränk nach einem kräftigen Essen. Starkbier ist mittlerweile in die Gourmetküche eingezogen und wird beispielsweise in 0,1-Liter-Gläsern als Aperitif vor Fleisch- und Wildgerichten empfohlen.

Quelle: Bonn [ cma ]

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