Rindfleischkonsum bleibt schwach
2004 wenig Änderungen bei den Ladenpreisen
Seit der BSE-Krise, die den deutschen Fleischmarkt Ende des Jahres 2000 erschütterte, halten sich die Bundesbürger beim Konsum von Rindfleisch zurück. Und eine Rückkehr zu alten Verbrauchswerten ist auch in 2004 nicht anzunehmen, zumal in ökonomisch schwierigen Zeiten das preiswertere Schweinefleisch bevorzugt wird. Das zu erwartende Rindfleischangebot aus in- und ausländischer Erzeugung dürfte daher wie bereits im Vorjahr für den Bedarf ausreichen und die Verbraucherpreise auf ihrem bisherigen Niveau stabil halten.Der Fleischkonsum der Bundesbürger, der nach dem Auftreten der Rinderkrankheit BSE scharf einbrach und 2001 auf nur noch 6,8 Kilogramm pro Kopf gesunken war, hatte sich 2002 wieder erholt. Bei durchschnittlich 8,4 Kilogramm ist es dann auch 2003 geblieben. Die Mengen früherer Jahre – zwischen 9,5 und 10,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr – werden damit bei weitem nicht mehr erreicht.
Die deutschen Erzeuger haben zwar auch 2003 mit einer deutlichen Einschränkung der Erzeugung auf die schwache Konsumnachfrage hierzulande und die ungünstige Exportentwicklung reagiert, nachhaltig verbesserte Erlöse hat ihnen dies jedoch nicht eingebracht. Ergänzt um Einfuhren und Interventionsbestände standen am deutschen Markt 2003 ähnlich hohe Mengen an Rindfleisch zur Verfügung wie 2002, und die Preise für deutsches Rindvieh blieben weiterhin deutlich hinter dem Niveau vor der BSE-Krise zurück.
Für die deutschen Verbraucher bedeutete dies einen anhaltend günstigen Einkauf von Rindfleisch, denn die Forderungen des Einzelhandels erhöhten sich 2003 nicht, teilweise sanken sie sogar leicht. Rinderschmorbraten beispielsweise gab es 2003 im Durchschnitt aller Geschäftstypen wiederum für rund 8,55 Euro je Kilogramm, Rinderhackfleisch kostete im Schnitt weiterhin weniger als sechs Euro je Kilogramm. Mit ähnlichen Preisen ist auch 2004 zu rechnen. Die hiesige Erzeugung dürfte zwar erneut etwas eingeschränkt werden, doch die Lücke schließen voraussichtlich Fleischlieferungen aus anderen EU-Ländern und aus Südamerika.
Quelle: Bonn [ zmp ]