Die Entwicklung der Verbraucherpreise in 2003
Agrarprodukte vielfach billiger
Die Verbraucherpreise für Agrarfrischprodukte sind im zurückliegenden Jahr vielfach stabil oder sogar rückläufig gewesen, so zum Beispiel die Preise für Rind- und Schweinefleisch, Brathähnchen und Enten, Konsummilch und Butter, Käse und Weizenmehl. Höhere Forderungen setzten sich für Kalbsschnitzel und Lammfleisch, Eier und Kartoffeln sowie einige Obst- und Gemüsearten durch.Der Kilopreis für Rinderschmorfleisch blieb nach den repräsentativen ZMP-Erhebungen auf der Ladenstufe im Jahresdurchschnitt bei 8,55 Euro stabil, gegenüber dem Jahr 2001 bekamen die deutschen Verbraucher dieses Teilstück um 25 Cent billiger. Beim Einkauf von Schweinenackenbraten sparten die deutschen Verbraucher bei einem durchschnittlichen Kilopreis von 6,20 Euro gegenüber dem Vorjahr 34 Cent, gegenüber 2001 sogar 80 Cent. Frische Hähnchenschnitzel kosteten im Jahresdurchschnitt 2003 7,91 Euro je Kilogramm, sie waren damit um rund 60 Cent preiswerter als im Jahr davor. Einen Liter Milch in der standfesten Einmalpackung, 3,5 Prozent Fett, konnten die Konsumenten 2003 für durchschnittlich 58 Cent erstehen, drei Cent billiger als 2002. Beim Einkauf von Allgäuer Emmentaler, Stückware, 45 Prozent Fett, zahlten sie im Schnitt 6,50 Euro je Kilogramm und sparten damit gegenüber dem Vorjahr 25 Cent.
Deutlich verteuert haben sich Eier aus Käfighaltung, die vor allem zum Jahresende hin nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung standen. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich für eine Zehnerpackung der Gewichtsklasse M ein Anstieg auf 1,06 Euro, das sind 13 Cent mehr als 2002 und so viel wie seit vielen Jahren nicht. Eine kleine Ernte bei den Äpfeln hat zu Preisaufschlägen von einigen Cent pro Kilogramm geführt, der Pfirsichpreis stieg wegen des unterdurchschnittlichen Angebotes aus Süd-europa sogar um rund 30 Prozent. Zu konsumfreundlichen Bedingungen wurden jedoch wieder Apfelsinen, Zitronen und Bananen angeboten. Trotz zahlreicher Preissprünge im Jahresverlauf gab es im Jahresdurchschnitt Kopfsalat und Zucchini, Blumenkohl und Broccoli zu stabilen Preisen; Salatgurken und ausländische Tomaten, Chinakohl und Möhren, Zwiebeln und Spargel waren nicht so teuer wie 2002. Dafür musste mehr für den Kauf von Eissalat, rotem Gemüsepaprika, inländische Tomaten und Porree ausgegeben werden.
Quelle: Bonn [ zmp ]