Der Schlachtrindermarkt im Dezember
Angebot höher als im Vorjahr
Das Angebot an Schlachtrindern war insbesondere in der ersten Dezemberhälfte reichlich. Damit übertraf es deutlich die Absatzmöglichkeiten, denn Anfang des Berichtsmonats entsprach die Nachfrage nach edlen und edelsten Teilstücken nicht den vor den Weihnachtsfeiertagen üblichen Erwartungen. Nicht nur im Konsumbereich lief der Absatz sehr schleppend, auch der Versandhandel mit Rindfleisch brachte keine nennenswerte Entlastung. Das verfügbare Schlachtrinderangebot ließ sich daher nur mit Preiszugeständnissen vermarkten; vor allem die Notierungen für Jungbullen gerieten deutlich unter Druck. Erst in der Vorweihnachtswoche fielen die Auftriebe nicht mehr so groß aus, die Nachfrage nahm zu, und die Preise befestigten sich. Das reichte jedoch nicht aus, um den durchschnittlichen Auszahlungspreis des Vormonats oder des Vorjahres zu erreichen.Für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 erhielten die Erzeuger im Dezember durchschnittlich nur noch 2,21 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; das waren neun Cent weniger als im November und immerhin 38 Cent oder fast 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Für Färsen der Klasse R3 lag der Durchschnittspreis mit 2,23 Euro je Kilogramm zwei Cent niedriger als im Vormonat und einen Cent niedriger als im Dezember 2002. Die Erlöse für Schlachtkühe der Kategorie O3 sanken vom November zum Dezember um weitere acht Cent auf noch 1,45 Euro je Kilogramm; das vergleichbare Vorjahresniveau wurde damit um 15 Cent verfehlt.
Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken in Deutschland rechneten im letzten Monat 2003 durchschnittlich rund 43.000 Schlachtrinder wöchentlich nach Handelsklassen ab. Das war zwar gut ein Viertel weniger als im November, die Vorjahresschlachtungen wurden damit aber noch um 8,5 Prozent übertroffen.
Quelle: Bonn [ zmp ]