Der Schlachtrindermarkt im Januar
Knappes Angebot an Jungbullen
Den Schlachtereien in Deutschland standen Jungbullen in den vergangenen Januarwochen meist nur in knapper Zahl zur Verfügung. Die Schlachtunternehmen korrigierten die Auszahlungspreise daher stetig nach oben, um die benötigte Stückzahl zu erhalten. Dagegen wurden Schlachtkühe in der ersten Januarhälfte überraschend reichlich offeriert, was einen teilweise kräftigen Preisrückgang zur Folge hatte. Aufgrund des niedrigen Preisniveaus fiel die Abgabebereitschaft der Landwirte im weiteren Monatsverlauf aber zunehmend geringer aus, und die Schlachtereien zahlten gegen Ende des Monats mindestens knapp behauptete Preise.Für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 bekamen die Erzeuger im Januar durchschnittlich 2,39 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; das waren 18 Cent mehr als im Dezember, aber immer noch 31 Cent weniger als vor einem Jahr. Für Färsen der Klasse R3 stieg der Durchschnittspreis um vier Cent auf 2,26 Euro je Kilogramm, das Vorjahresniveau wurde damit um drei Cent verfehlt. Ebenfalls zugelegt haben die Erlöse für Schlachtkühe der Kategorie O3; sie stiegen vom Dezember zum Januar – trotz der zeitweise deutlich sinkenden Tendenzen – um sieben Cent auf 1,52 Euro je Kilogramm; damit bekamen die Landwirte aber noch 17 Cent weniger als im Januar 2003.
Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken in Deutschland rechneten im ersten Monat des neuen Jahres durchschnittlich rund 54.100 Schlachtrinder wöchentlich nach Handelsklassen ab. Das waren gut 25 Prozent mehr als im Dezember und fünf Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Quelle: Bonn [ zmp ]