Mutige Maßnahmen für Trendwende am Milchmarkt
DBV scheut keine Auseinandersetzung mit Politik und Marktpartnern
Das erweiterte Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat sich auf seiner Februar-Sitzung eingehend mit der äußerst schwierigen Situation auf dem Milchmarkt auseinandergesetzt. In einer Entschließung schlägt das DBV-Präsidium eine Reihe von Maßnahmen für eine Trendwende am Milchmarkt vor. Denn die Milchproduktion bildet das Rückgrat der deutschen Landwirtschaft. Eine wettbewerbsfähige Milchproduktion in Deutschland ist für die Wirtschaft, die Erhaltung der Kulturlandschaft und die Versorgung der Verbraucher mit hochwertigen Nahrungsmitteln unverzichtbar. Der DBV werde daher alle Maßnahmen unterstützen, die zur Bildung von fairen Preisen auf allen Ebenen der Lebensmittelkette beitragen. Zwingend notwendig sei dabei, dass die Kostensteigerungen in der Milchproduktion durch höhere Erzeugerpreise aufgefangen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die deutschen Milcherzeuger auch harte Auseinandersetzungen mit den Marktpartnern in der Produktionskette nicht scheuen, er klärte das DBV-Präsidium.Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunftssicherung der Milcherzeuger erfordern zu allererst eine rasche Verständigung von Bund und Ländern auf die betriebsindividuelle Zuteilung des Direktausgleichs bei Milch. Für eine Stabilisierung des Marktes für Mich und Milchprodukte und damit der Milcherzeugerpreise müssen nach Ansicht des DBV-Präsidiums dringend die immer noch vorhandenen Überschüsse am europäischen Milchmarkt abgebaut werden. Deshalb werde jegliche Erhöhung der EU-Garantiemenge abgelehnt. Denn sie erschweren eine nachhaltige und positive Marktentwicklung. Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene seien Lösungen für eine befristete Reduzierung der Milchanlieferung notwendig.