Aktuelle ZMP-Markttendenzen
An den Fleischgroßmärkten blieb die erwartete Nachfragebelebung bei Rindfleisch aus. Das Interesse war häufig sehr schwach, und es wurde deutlich weniger vermarktet als zuvor. Die Abgabepreise für Rindfleisch änderten sich aber kaum. Auf der Schlachtereiebene stand erneut eine geringere Zahl an Jungbullen zum Verkauf. Die Schlachtunternehmen bemühten sich daher intensiv um männliches Schlachtvieh und setzten ihre Auszahlungspreise auf ganzer Linie herauf. Dabei fielen die Aufschläge im Süden Deutschlands deutlicher aus als im Nordwesten. Die Notierungen für Schlachtkühe und -färsen tendierten bei ebenfalls begrenztem Angebot stabil bis fest; die Aufschläge bewegten sich hier allerdings in engeren Grenzen. Das Bundesmittel für Schlachtkühe der Klasse O3 stieg um drei Cent auf 1,53 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; der Durchschnittspreis für Jungbullen R3 erhöhte sich um fünf Cent auf 2,47 Euro je Kilogramm. Beim Versandhandel mit Rindfleisch ins benachbarte Ausland ließen sich häufig etwas höhere Preise durchsetzen; insbesondere Griechenland zeigte sich merklich aufnahmefähiger. – In der kommenden Woche dürfte das Großviehangebot fortgesetzt nur knapp ausreichend ausfallen. Obwohl die Schlachtungen zuletzt reduziert wurden, sind stabile bis feste Preise für Schlachtrinder zu erwarten. – Die Kalbfleischvermarktung im Großhandel verlief meist ruhig, teilweise gaben die Preise weiter nach. Auch für Schlachtkälber bekamen die Anbieter saisongemäß etwas weniger. Das Bundesmittel für pauschal abgerechnete Tiere behauptete sich knapp auf dem Vorwochenniveau von 4,38 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. – Die Notierungen für Nutzkälber entwickelten sich uneinheitlich.