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Internationale Allianz für Futtermittelsicherheit

Auf dem Weg zu einem einheitlichen internationalen Stand für die Qualitätssicherung von Einzelfuttermitteln

Zur Harmonisierung der weltweit bestehenden Unterschiede von Qualitätssicherungssystemen arbeiten vier Organisationen – AIC für das Vereinigte Königreich, OVOCOM für Belgien, die Productschap Diervoeder für die Niederlande und QS für Deutschland zusammen mit FEFAC (European Feed Manufacturers Association) an einer gemeinsamen Initiative zur Etablierung der Internationalen Allianz für Futtermittelsicherheit (IFSA: International Feed Safety Alliance).  Diese Allianz entwickelt einen gemeinsamen Standard für die Qualitätssicherung von Einzelfuttermitteln. Die einzelnen Standards, deren Inhaber zurzeit die vier nationalen Organisationen sind, werden dann in einen gemeinsamen Standard überführt. Die Ziele der Allianz sehen wie folgt aus: Die Entwicklung eines gemeinsamen Standards für Einzelfuttermittel, der einen bedeutenden Beitrag zur Wahrung der Sicherheit von Futter- und Lebensmitteln leisten wird. Der gemeinsame Standard wird die Anforderungen an den globalen Bezug von Einzelfuttermitteln durch die europäischen Futtermittelhersteller umfassen. Die IFSA wird ein Internationales Programm für Einzelfuttermittel erstellen und verwalten, um Übereinstimmung, Kontrolle der Umsetzung, Zertifizierung und Auditierung des Standards zu gewährleisten. Die IFSA sieht die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit allen Interessengruppen der Zulieferer im Rahmen der Vorbereitung des IFSA-Programms. Die IFSA verpflichtet sich, diese Vision in der kostengünstigsten Form umzusetzen.

Alle in diese wichtige Initiative einbezogenen Partner erkennen die Vorteile an, die durch das Einbringen der Zertifizierung und der Audititierung in ein gemeinsames internationales IFSA-Programm erzielt werden. Darüber hinaus wird ein einheitlicher Standard ebenfalls die europäische Zusammenarbeit und Harmonisierung erleichtern. Die bestehenden Standards werden ab Januar 2005 phasenweise überführt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

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Bereitschaft zur Innovation in der deutschen Ernährungs- und Tabakindustrie

Konsequenzen für den Unternehmenserfolg

Im Branchenvergleich ist der Anteil der Innovatoren (Unternehmen, die mindestens ein Innovationsprojekt erfolgreich durchgeführt haben) der deutschen Ernährungs- und Tabakindustrie 2002 so stark zurückgegangen wie in keiner anderen Branche im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. 2002 lag der Innovatorenanteil in der Ernährungs- und Tabakindustrie bei 48% (2001: 62%). Damit rutschte die Ernährungsindustrie im Vergleich mit sämtlichen Branchen des verarbeitenden Gewerbes auf Platz 11, während im Jahr 2001 noch Platz 8 erreicht wurde.

Im Gegensatz zur abnehmenden Anzahl der Innovatoren erreichten die Innovationsaufwendungen der Ernährungs- und Tabakindustrie mit 68 Mrd. € 2002 einen neuen Höchststand. Dies entspricht rund 72% der Aufwendungen für Innovationen der gesamten deutschen Wirtschaft. Vor allem die Grossunternehmen der Branche investieren in Summe weiter kräftig in Innovationen.

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Positiver Start für die Ernährungsindustrie im ersten Quartal 2004

Die positiven Tendenzen des Jahres 2003 setzen sich für die Ernährungsindustrie im ersten Quartal 2004 fort. Nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) steigerte die Branche ihren Umsatz um nominal 3 % auf 31,2 Mrd. Euro. Ein klares Aufwärtssignal geht insbesondere vom Inlandsumsatz aus, der mit einem Plus von 2,1 % auf 25,0 Mrd. Euro deutlich zulegen konnte. Der Export deutscher Lebensmittel und Getränke stieg um 6,9 % auf 6,2 Mrd. Euro. Das Auslandsgeschäft bleibt damit Konjunkturlokomotive für die Ernährungsindustrie und ist mit einem Anteil von 20 % an den Gesamtumsätzen seit langem das wichtige zweite Standbein der Branche. Rechnerisch jeder fünfte Arbeitsplatz in der Ernährungsindustrie hängt vom Export ab.

Allerdings nimmt die Zahl der Arbeitsplätze in der Ernährungsindustrie weiter ab. Im ersten Quartal 2004 sank sie um 1,1 %. Das Ende der Rationalisierungen ist - auch vor dem Hintergrund gestiegener Konkurrenz durch die EU-Osterweiterung - noch nicht erreicht.

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Neue Regelungen zur Einfuhr tierischer Lebensmittel im Reiseverkehr

Schutz vor Einschleppung von Tierseuchen aus Drittländern

Die EU hat neue Einfuhrvorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs zum persönlichen Verbrauch festgelegt. Sie dienen dem Schutz vor Einschleppung von Tierseuchen aus Drittländern (Nicht-EU-Ländern). Danach dürfen aus Drittländern auch im privaten Reiseproviant grundsätzlich keine Milch, kein Fleisch und daraus hergestellte Erzeugnisse in die EU mitgebracht werden. Die neue EU-Verordnung ersetzt die seit Januar 2003 geltende Regelung.

Fleisch, Milch und daraus hergestellte Erzeugnisse unterliegen bei der nicht kommerziellen Einfuhr aus Drittländern denselben veterinärrechtlichen Anforderungen wie gewerbsmäßige Einfuhren. Sie müssen aus Drittländern stammen, die die Europäische Gemeinschaft hierfür zugelassen hat, und von gemeinschaftsrechtlich festgelegten Gesundheitsbescheinigungen begleitet sein. Die Einfuhr muss über eine Zollstelle erfolgen, der eine veterinärrechtlich vorgeschriebene Grenzkontrollstelle zugeordnet ist. Davon ausgenommen sind zum persönlichen Gebrauch bestimmte Waren aus Andorra, Norwegen und San Marino.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Der Rindfleischhandel auf den Großmärkten war in der ersten Juniwoche von einem gewissen Nachholbedarf gekennzeichnet. Aktuell konzentriert sich die Nachfrage auf die edleren Teilstücke wie Roastbeef, Filet und verschiedene Keulenteile. Die Preise befestigten sich. Das Angebot an weiblichem Schlachtvieh war auch zu Beginn der ersten Juniwoche äußerst begrenzt. Die Auszahlungspreise für Schlachtkühe zogen daher weiter an; für Kühe der Klasse O3 stiegen sie im Mittel um zwei Cent auf 2,02 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Der Bedarf der Schlachtunternehmen an Jungbullen pendelte hingegen leicht zurück. Gleichzeitig nahm das Jungbullenangebot aufgrund der zuletzt gestiegenen Notierungen zu. Daher ließen sich für Jungbullen meist keine Aufschläge mehr durchsetzen. Tiere der Fleischhandelsklasse R3 werden im Durchschnitt der Berichtswoche voraussichtlich 2,47 Euro je Kilogramm kosten, das wären zwei Cent weniger als in der Vorwoche. Die Verkäufe von Edelteilen nach Südeuropa liefen sehr reibungslos. Eine zügige Nachfrage bestand ebenfalls nach Roastbeef und Pistolen von Kühen aus deutscher Produktion in Frankreich. Der Handelskonflikt zwischen Russland und der EU bezüglich der strittigen Veterinärzertifikate ist erneut aufgeflammt; zum Wochenbeginn waren Lieferungen von Rindfleisch nach Russland nicht möglich. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. – In der kommenden Woche dürften die Notierungen für weibliches Schlachtvieh weiter stabil, eventuell nochmals fester tendieren. Bei Jungbullen ist hingegen allenfalls mit behaupteten, eventuell sogar leicht rückläufigen Kursen zu rechnen. – Der Handel mit Kalbfleisch war auf den Großmärkten durch gute Absatzmöglichkeiten sowie erheblichen Nachholbedarf und Ergänzungskäufe gekennzeichnet. Die Schlachtkälberpreise tendierten auf ganzer Linie unverändert. Das Bundesmittel für pauschal abgerechnete Tiere stagnierte bei rund 4,54 Euro je Kilogramm. – Am Nutzkälbermarkt dominierten stabile bis steigende Preise.

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Ärger mit Thüringer Wurst

Fleischerverband warnt vor falschen Bezeichnungen in der Theke

In den letzten Tagen wurden handwerkliche Betriebe im Auftrag einer renommierten Anwaltskanzlei dahingehend überprüft, ob geschützte Herkunftsangaben im Sinne der Verordnung des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel (2081/92 EWG) genutzt werden. Betroffene Betriebe wurden später aufgefordert, innerhalb von einer Woche eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und die beigefügte Kostennote in Höhe von ca. 800 € zu begleichen.

Wie bereits im dfv-intern 1/2004 berichtet, sind die „Thüringer Leberwurst“, „Thüringer Rotwurst“ und „Thüringer Rostbratwurst“ jetzt europaweit geschützt. Sie wurden am 17. Dezember in das „Verzeichnis der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geographischen Angaben“ als geschützte geographische Angaben (g.g.A.) eingetragen. Die Verwendung der betreffenden Bezeichnungen, aber auch ähnlich lautender Bezeichnungen, z.B. „Thüringer Art“, ist nur noch Herstellern aus Thüringen, die Mitglied im entsprechenden Herkunftsverband sind, vorbehalten.

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Reform des gemeinschaftlichen Hygienerechts abgeschlossen

Am 30. April 2004 wurden drei wichtige neue Verordnungen zur Lebensmittelhygiene und zu Veterinärkontrollen im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Diese Verordnungen traten am 20. Mai in Kraft und werden ab 1. Januar 2006 zur Anwendung kommen. Damit ist ein jahrelanger Reformprozess abgeschlossen, der das etablierte Hygienerecht in seiner Konzeption grundlegend verändert hat und in einen neuen Rechtsrahmen bringt. Das erklärte Ziel, das gesamte gemeinschaftliche Hygiene- und Veterinärrecht zusammenzufassen, es übersichtlicher, einfacher und schlüssiger zu gestalten, wird erreicht. Gleichzeitig wird durch Einbezug der Landwirtschaft zeitgemäß der "Farm-to-Fork-Ansatz" unter Berücksichtigung der Grundsätze und Grundbegriffe der EU-Basis-Verordnung 178/2002 verwirklicht.

Nach insgesamt fast vierjährigen Beratungen wurde auch das Ziel, die neuen Vorschriften noch vor dem 1.Mai 2004 zu veröffentlichen, erreicht, wenn auch am Ende bei den Konsensfindungen zwischen Rat, EP und Kommission eine ausgedehntere Befassung zugunsten der Qualität der Texte wünschenswert gewesen wäre. So ist es bereits notwendig, die im Amtblatt der EU Nr. L 139 vom 30.4.2004 veröffentlichten Rechtsakte (s.u.) unmittelbar in berichtigter Form neu zu veröffentlichen, da sie schwerwiegende redaktionelle Fehler aufweisen. Dies soll bis Ende Juni erfolgen.

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Wenn es warm wird, wachsen die Keime!

Erneut Salmonellenerkrankungen durch rohe Hackfleischprodukte

In den letzten Wochen sind in mehreren Bundesländern gehäuft Infektionen aufgetreten, die durch seltene Salmonellentypen verursacht wurden. Salmonellosen sind oft sehr ernste, mit Durchfall, häufig auch Fieber, Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen einhergehende Erkrankungen, deren Ursache in der überwiegenden Mehrzahl mit Salmonellen belastete Lebensmittel sind. Bei den jetzt aufgetretenen Infektionen wurden die Keime über Schweinefleisch auf den Menschen übertragen. Die Patienten hatten rohes Hackfleisch vom Schwein gegessen. Salmonellosen lassen sich wirksam vermeiden, wenn der Verbraucher auf den Verzehr von rohen Lebensmitteln tierischer Herkunft, wie Fleisch und Eier oder Speisen, die unter Verwendung von rohen Eiern hergestellt wurden, verzichtet. Hackfleisch sollte gut durcherhitzt werden. Wird es roh gegessen, besteht die Gefahr einer Infektion.

Salmonellen sind weit verbreitet, sie gehören zur Gruppe der Zoonoseerreger. Zoonosen sind Infektionen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden und dort zur Erkrankung führen können. Bei Tieren wie Schwein oder Geflügel bleibt die Erkrankung häufig unentdeckt, weil die Tiere selbst meistens keine Krankheitssymptome zeigen. Von den weit über 2000 verschiedenen Salmonellen-Untertypen treten einige häufig als Erreger von Erkrankungen auf. Dazu gehören zum Beispiel Salmonella Typhimurium und Salmonella Enteritidis. Andere, wie die jetzt als Verursacher nachgewiesenen Salmonella Goldcoast und Salmonella Give, kommen sehr selten vor.

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Mikrogele "verpacken" Nährstoffe in Lebensmitteln

Eine Innovation aus der industriellen Gemeinschaftsforschung

Die Carotinoide in Tomaten und Möhren haben eine antioxidative Wirkung, die für den Menschen lebenswichtig ist. Zur Erhaltung der Gesundheit, aber auch zur Beschleunigung eines Heilungsverlaufs, tragen viele weitere bioaktive Stoffe bei, die in natürlichen Lebensmitteln enthalten sind. Werden diese Stoffe verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzt, können sie unter bestimmten technologischen Einflüssen, etwa durch Druck oder Scherkräfte, den gewünschten Effekt verlieren. In einem über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie und die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) geförderten Projekt haben Wissenschaftler der Universität Jena einen Weg gefunden, der die Anreicherung von Lebensmitteln mit bioaktiven Stoffen erleichtert, die Stoffe schützt und für ihre kontrollierte Freisetzung im Verdauungstrakt sorgt.

Mithilfe von porösem Material (Glas oder Keramik) werden Mikrogele mit einem Partikeldurchmesser von weniger als 100 Mikrometern aus Alginat oder Pektin hergestellt, in die Nährstoffe und probiotische Mikroorganismen eingeschlossen werden können. Die Gele bestehen aus Polysacchariden und können verschiedenen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Fruchterzeugnissen und Süßwaren ohne Beeinträchtigung der sensorischen Eigenschaften zugesetzt werden. Über die Rohstoffauswahl bei den gelbildenden Stoffen ist es auch möglich, den Abbau der angereicherten Gele im Magen-Darm-Trakt zu regulieren. Die Ergebnisse führen mittelständische Unternehmen der Lebensmittelindustrie an zukunftsweisende Technologien heran.

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Deutsche Jugendliche sind Europameister im Zigarettenrauchen ernähren sich aber nicht auffällig schlecht

Universität Bielefeld legt Studie im Auftrag der WHO vor

Zum sechsten Mal haben Forschungsteams aus fast allen europäischen Ländern die Ergebnisse der Studie "Health Behavior in School Children (HBSC)" vorgelegt. Die Erhebung bei über 160.000 Jugendlichen in 35 europäischen Ländern sowie den USA und Kanada, an der Deutschland mit 5.600 Jugendlichen beteiligt war, wurde im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt.

"Die gesundheitliche Situation der deutschen Jugendlichen ist im internationalen Vergleich nicht schlecht", so Projektleiter Prof. Klaus Hurrelmann und die beiden Gesundheitswissenschaftler Matthias Richter und Anja Langness, die die deutsche Studie an der Universität Bielefeld mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung und des Landesministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie NRW durchgeführt haben. "Aber beim Konsum von Zigaretten sind die deutschen Jugendlichen Europameister. Bei den 15-jährigen gehören 25% der Jungen und 27% der Mädchen zu den täglichen Konsumenten. Diese Zahlen sind ungewöhnlich hoch. In ihnen schlägt sich der hohe Druck wider, sich als eine interessante Persönlichkeit zu profilieren. Im Unterschied zu anderen Ländern spiegelt sich aber auch die unklare und unglaubwürdige Tabakpolitik von Bundes- und Landesregierungen. Angesichts der verheerenden gesundheitlichen Folgen des täglichen Zigarettenkonsums sind dringend überzeugende Präventionsprogramme und klare Rechtsgrundlagen erforderlich", so die Bielefelder Gesundheitswissenschaftler.

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Atkins-Diät: Weniger Kohlenhydrate - ist das gesund?

Serie: "Ernährungsempfehlungen auf dem Prüfstand" [II]

Die neuesten Trend-Diäten heißen Atkins und South-Beach. Das Prinzip beider Diäten besteht darin, kohlenhydratreiche Lebensmittel, also Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Süßigkeiten und Kuchen vom Speiseplan zu verbannen. Deshalb werden sie auch als Low-Carb-Diäten (low carb = wenig Kohlenhydrate) bezeichnet.

Süßes Obst und einige stärkereiche Gemüsearten fehlen ebenfalls fast völlig. Stattdessen nehmen eiweißreiche Lebensmittel, wie Eier, Fleisch und Fisch, einen größeren Raum im Speiseplan ein. Um Nährstoffmängel zu vermeiden, empfiehlt Atkins Nahrungsergänzungsmittel passend zur Diät.

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