Belgische Fleischwirtschaft launcht Standard für Schweinefleisch

Am 1. Januar 2021 wurde der neue Qualitätsstandard BePork von Belpork vzw introduziert. Das generische Qualitätssicherungssystem kombiniert das frühere Certus-Prüfsiegelprogramm für Schweinefleisch mit dem CodiplanPLUS-System für lebende Schweine und entspricht den aktuellen Marktbedürfnissen. Standardgeber des neuen Prüfsiegels bleibt die unter dem Dach von Flanderns Agrar-Marketing-Büro VLAM in Brüssel angesiedelte Nonprofitorganisation Belpork vzw. Die im Jahre 2000 gegründete interprofessionelle belgische Organisation vereint alle Akteure der Wertschöpfungskette Schweinefleisch. Ziel der Organisation ist es, die Qualität von belgischem Schweinefleisch durch das Management von Qualitätssicherungssystemen und innovativen Projekten nachhaltig zu fördern. Dadurch wird ein Mehrwert geschaffen, der sich positiv auf das Image von belgischem Schweinefleisch auswirkt. Im Fokus steht dabei ein qualitativ hochwertiges und schmackhaftes Produkt, das auf dem nationalen und internationalen Markt wettbewerbsfähig ist.

Mehr als 60 Prozent der belgischen Schweinehalter sind in dieses Qualitätssicherungssystem eingebunden. Das entspricht 80 Prozent der Schweinefleischproduktion Belgiens. Sowohl Certus als auch CodiplanPLUS bestehen bereits seit geraumer Zeit nebeneinander. Mit dem Certus-Prüfsiegel konnte frisches Schweinefleisch in das deutsche QS-System geliefert werden; das CodiplanPLUS-Zertifikat hingegen erleichterte den Lebendexport von Schweinen. Beide Lastenhefte enthielten eine Reihe von Standards, die über die gesetzlichen Normen hinausgingen.

BePork vereint als exklusives generisches Qualitätshandbuch nunmehr beide Standards. Tierwohl, Nachhaltigkeit und Tiergesundheit spielen dabei eine zentrale Rolle. Darüber hinaus ist die stufenübergreifende Qualitätssicherung ein essentieller Pluspunkt. Dank der höheren Qualitätsstandards haben die BePork-Erzeugnisse sowohl Kunden als Verbrauchern einen Mehrwert zu bieten.

System-Teilnehmer profitieren von einer effizienteren Abwicklung der Audits. Das System ist transparent, übersichtlich und verfügt über eine enorme Schlagkraft, da die überwiegende Mehrheit der Schweinehalter involviert ist. Darüber hinaus ist es so konzipiert, dass professionelle Dritte individuelle Akzente setzen können. Dabei werden Kontrolle und Systemverwaltung auf die exklusiven Bedürfnisse zugeschnitten und unter Berücksichtigung der gängigen Richtlinien in ein maßgeschneidertes Auditformat für die diversen Stufen gegossen. Der äußerst effiziente Datenfluss in Kombination mit der Auditgarantie und der Nutzung bestehender Strukturen spart Zeit und Geld.

Genau wie Certus und CodiplanPLUS strebt BePork die Gleichwertigkeit mit anderen europäischen Qualitätssicherungssystemen an. Ende März 2021 wurde die QS-Fähigkeit von BePork vertraglich zwischen der deutschen QS Qualität und Sicherheit GmbH und Belpork vzw besiegelt. Nach einer Übergangsphase, in der die bisherigen Zertifikate weiterhin gültig sind, können Schlacht- und Zerlegebetriebe ab dem 1. Januar 2022 bzw. landwirtschaftliche Betriebe ab dem 1. Januar 2023 nur noch auf Grundlage einer BePork-Zertifizierung in das QS-System liefern.

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Neues BePork Logo, Quelle: VLAM.be

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