Tönnies b'aktar minn 500.000 test PCR

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte zuletzt die deutsche Wirtschaft erneut auf, mehr zur Eindämmung der Corona-Pandemie beizutragen und allen Mitarbeitenden mindestens einmal pro Woche Schnelltests anzubieten. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben dazu jetzt ihren Sachstandsbericht abgegeben. In diesem Zusammenhang berichtet auch der Lebensmittelproduzent Tönnies über sein Testregime.

„Wir haben im vergangenen Jahr erlebt, was Corona in kürzester Zeit anrichten kann“, sagt Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe. „Seitdem haben über 500.000 PCR-Tests durchgeführt. Das sind rund 12.000 wöchentliche Testungen allein an unserem Standort in Rheda. Dieses strenge Testregime mit der wöchentlichen Testung aller Produktionsmitarbeiter  ist ein wesentlicher Baustein unserer Corona-Prävention. Schließlich sind unsere Mitarbeitenden Teil der Gesellschaft und stecken sich auch mit COVID-19 an. Doch durch das regelmäßige intensive Testen verhindern wir ein Übergreifen der Infektionsketten.“

Clemens Tönnies fordert gemeinsame Anstrengung der deutschen Wirtschaft
Das Beispiel Tönnies zeigt, dass die deutsche Wirtschaft einen maßgeblichen Anteil zur Pandemieprävention beitragen kann. Dafür sind neben klaren Regeln aber auch hohe Investitionen der Unternehmen notwendig. Als Geschäftsführender Gesellschafter lädt Clemens Tönnies ein, von den seit nunmehr neun Monaten erfolgreich durchgeführten Maßnahmen zu lernen: „Wir haben mittlerweile einen zweistelligen Millionenbetrag an unseren deutschen Standorten in das Test-Regime und die damit verbundenen Hygienemaßnahmen investiert“, so Tönnies. „Diese Erfahrung und das daraus entwickelte Wissen, geben wir gerne an weitere Unternehmen und Institutionen weiter. Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel: Wir alle wollen diese Pandemie besiegen. Dafür müssen wir als Wirtschaftsunternehmen einen wesentlichen Teil beitragen.“

Tönnies kritisiert allerdings die fehlenden Vorgaben für die Test-Art in den deutschen Produktionsbetrieben: „Wir haben im vergangenen Jahr parallel zu unseren PCR-Tests Erfahrungen mit Schnelltests gemacht“, berichtet Dr. André Vielstädte, Geschäftsführer der Tönnies Central Services. „Die Fehlerquote und Ungenauigkeiten bei den Schnelltests haben uns dazu bewogen, im Wesentlichen auf die teureren PCR-Tests zu setzen. Wenn von zehn positiven PCR-Tests nur acht im Schnelltest gefunden wurden, dann sind diese beiden positiven Mitarbeitenden möglicherweise die nächsten Superspreader. Genau das wollen wir vermeiden, da der PCR-Test bereits früher als der Schnelltest die Infektion feststellt.“ Diese Erfahrung aus den Tönnies-Betrieben kann man sich bei der gewünschten flächendeckenden Umsetzung in der deutschen Wirtschaft zunutze machen.

Aktuell entwickelt Tönnies sein Multi-Barrieren-System zur Corona-Prävention weiter, schließlich ist die Gefahr von neuen Infektionen durch die Osterfeiertage, besonders hoch.  „Die PCR-Tests sind eine sehr wichtige Hürde, um das Virus aus dem Betrieb zu halten“, sagt Dr. Vielstädte. „Doch eine Barriere genügt nicht. Insbesondere mit den Ostertagen, dem beginnenden Frühling und dem Wunsch nach mehr Normalität kommt eine große Gefahr auf, dass sich Mitarbeitende in ihrer Freizeit anstecken.“ Neben den regelmäßigen PCR-Tests gehören deshalb auch eine Maskenpflicht auf den gesamten Betriebsgeländen, Abstandsregeln oder auch Plexiglas-Barrieren zu den unternehmenseigenen Corona-Schutzmaßnahmen. Tönnies entwickelt sein Hygienekonzept nach neuesten Erkenntnissen immer weiter, um seinen Teil zur Corona-Prävention beizutragen.

Tönnies App - Digitaler Abruf der Testergebnisse
Ein Schlüssel für den Erfolg des Multi-Barrieren-Systems ist die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden. Daher setzt Tönnies hier auf eine eigens für die Beschäftigten entwickelte App, über die auch die persönlichen Testergebnisse abrufbar sind. Mittels einer individuellen Prüfnummer aus dem Testcenter und dem persönlichen Geburtsdatum erhalten Mitarbeitende nach zwölf bis 24 Stunden ihr Testergebnis.

Dass Tönnies vom Buhmann zum Vorbild geworden ist, hat der Wissenschaftlicher Prof. Dr. Martin Exner, von der Universität Bonn, bereits im vergangenen Jahr nach Vorlage des Hygienekonzepts gewürdigt: „Wir haben jetzt ein sehr abgewogenes Hygienekonzept, das kann eine Blaupause für andere Betriebe in ganz Deutschland werden.“ Auch die Virologin Prof. Dr. Melanie Brinkmann bestätigte in diesen Tagen diese Aussage. „Im Grunde genommen ist Tönnies ein Vorzeige-Fall für gelungene Pandemie-Bekämpfung", sagte sie in einem Interview gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger.

https://www.toennies.de/

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