Immer weniger Schafe in Deutschland

Bestand auf neuem Tiefpunkt

Der Schafsektor befindet sich in Deutschland weiter auf dem Rückzug. Erstmals sanken die Bestände an Schafen unter 2,5 Mio. Tiere. Damit setzt sich der rückläufige Trend aus den vergangenen Jahren fort. Blauzungenkrankheit, steigende Kosten auf der Produktionsseite und Nachwuchssorgen prägen die heimische Schafhaltung.

In Deutschland wurden im Mai 2008 mit 2,44 Mio. Tieren 3,7 % oder rund 95.000 Schafe weniger gezählt als ein Jahr zuvor, so die vorläufigen Zahlen der Viehzählung. Noch deutlicher fiel der Bestandsabbau mit 4,8 % bei den zur Zucht eingesetzten weiblichen Tieren einschließlich der Jährlinge aus. Die Entwicklung verlief in den Bundesländern sehr unterschiedlich.

Während es im Nordwesten in den vergangenen Monaten zu erheblichen Rückgängen der Tierbestände kam, wuchsen die Schafherden in Baden-Württemberg auf fast 300.000 Tiere an.

Von den Auswirkungen der Blauzungenkrankheit in Deutschland sind die Erzeuger in den westlichen Regionen offensichtlich am stärksten betroffen. Der Erreger verbreitete sich ausgehend von dem niederländischen Grenzgebiet in Richtung Nord-Ost. Die häufigsten Erkrankungsfälle wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums bisher in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen beobachtet.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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