Mit Eiern 2004 kein Gewinn zu machen

Erlös-Futterkosten-Relation in Deutschland

Die deutschen Legehennenhalter mussten im gerade zu Ende gegangenen Jahr wirtschaftlich deutliche Rückschläge hinnehmen, nachdem sich die Eierproduktion 2003 noch gelohnt hatte. Zwar startete 2004 im ersten Quartal noch mit durchaus akzeptablen Preisen, dann ging es aber rapide bergab. In der zweiten Jahreshälfte erzielten die Anbieter häufig nicht einmal mehr halb so viel wie im Jahr vorher. Im Jahresmittel 2004 brachten Eier der Gewichtsklasse M im überregionalen,  Absatz im Großhandel noch 4,71 Euro je 100 Stück gegenüber 7,26 Euro im vorangegangenen Jahr; das entspricht einem Miuns von 35 Prozent. 

Gleichzeitig hatten die Produzenten aufgrund der schwachen Getreideente 2003 höhere Futterkosten zu verkraften; von Januar bis August 2004 wurde das Vorjahresniveau teilweise deutlich überschritten, erst ab September mit der neuen Ernte rutschten die Forderungen unter die Vorjahreslinie. Im Jahresmittel 2004 kosteten 100 Kilogramm Legehennenalleinfutter (ohne Mehrwertsteuer) beispielsweise im Raum Weser-Ems durchschnittlich 19,63 Euro, das waren 69 Cent mehr als im Jahr vorher.

Die Rentabilität in der Eiererzeugung sank damit übers Jahr gesehen spürbar. So konnten die Legehennenhalter nach Modellrechnungen der ZMP im Jahresdurchschnitt 2004 für den Gegenwert von 100 unsortierten Eiern nur rund 20 Kilogramm Legehennenalleinfutter kaufen. Das waren 14,2 Kilogramm oder über 40 Prozent weniger als 2003. Während der Eiererlös im Januar und Februar noch zum Kauf von über 30 Kilogramm Futter ausreichte, langte es im Juli und August nur noch für den Erwerb von 14,7 beziehungsweise 13,1 Kilogramm Futter.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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