SKV kontrolliert mehr als anderthalb Millionen Mastkälber

Im Jahr 2005 zusätzliche Kontrolle des Geburtsnachweises

Die Inspektoren der niederländischen Stiftung für die Qualitätsgarantie in der Mastkälber-Branche (Stichting Kwaliteitsgarantie Vleeskalversector, SKV) führen im Jahr 2005 über 17.000 Kontrollen an ca. 7.500 Mastkälber-Beständen in den Niederlanden, Deutschland und Belgien aus. Insgesamt werden dabei 3.000 Stalladressen besucht.

Im Vergleich zu 2004 sind diese Zahlen erneut gestiegen. "Der Kälberfleisch-Sektor ist weiterhin im Wachstum begriffen", erklärt SKV-Direktor Van van der Weg. Er erwartet, in diesem Jahr Qualitätszertifikate für über anderthalb Millionen weiß- und rosafleischige Kälber abgeben zu können. Die Zunahme der Kälberzahl macht sich vor allem in den Niederlanden und Belgien bemerkbar, wo mehr weißfleischige Mastkälber aufgestallt werden.

Nicht weniger als 15 SKV-Inspektoren sind täglich unterwegs, um unangekündigt Betriebe in der gesamten Kälberfleisch-Erzeugerkette zu besuchen und Kontrollen auf die Verwendung unerwünschter Substanzen durchzuführen. Sie führen eine visuelle Kontrolle der Tiere durch und entnehmen z.B. Harn-, Blut-, Haar- und Futterproben. Das niederländische Institut für angewandte Forschung TNO untersucht diese Proben auf unzulässige Substanzen.

Neben ihren Kontrolltätigkeiten sind die SKV-Inspektoren auch mit der Abgabe von Qualitätszertifikaten beauftragt. Diese Dokumente begleiten die Tiere zum Schlachtbetrieb. Auf der Basis dieser Dokumente bekommen die Schlachtkörper Stempel mit dem SKV-Fleisch-Bildzeichen für weißes oder rosa Kalbfleisch. Dazu sind nur die Schlachtbetriebe berechtigt, die SKV-Mitglied sind. Diese Bildzeichen geben den Abnehmern die Sicherheit, dass bei der Produktion keine unzulässigen Substanzen verwendet wurden.

In den Niederlanden fallen alle Mastkälber unter die SKV-Regelung.

Der Schwerpunkt der Kontrolltätigkeit liegt auf den Agrarbetrieben, in denen Mastkälber gehalten werden. Parallel dazu besuchen die SKV-Inspektoren aber auch die Kälberschlachtbetriebe und Kälberfutterhersteller und suchen die Stationen auf, an denen Kälber zusammengeführt und danach in einheitlichen Gruppen bei den Mastbetrieben angeliefert werden.

Im Jahr 2005 liegt der besondere Schwerpunkt der Kontrolltätigkeit auf den Geburtsnachweisen. Die Mastkälber-Halter müssen diese Dokumente vorlegen können. Geburtsnachweise sind wichtig, weil sie Informationen über das einzelne Kalb sowie Gewissheit über die Aufnahme des Tiers in das nationale Identifizierungs- und Registrierungssystem, das gewissermaßen die ‚Meldestelle' für Kälber ist, verschaffen. Mit Hilfe dieses Systems ist immer bekannt, wo sich welches Tier zu welchem Zeitpunkt befindet.  

Werden vom SKV Verstöße festgestellt, werden diese dem Allgemeinen Aufsichtsamt des niederländischen Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Lebensmittelqualität sowie gleichzeitig dem niederländischen Amt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz gemeldet, wonach eine strafrechtliche Verfolgung eingeleitet wird. Außerdem wird auch vom SKV-Verband selbst eine Sanktion auferlegt.
   
Die SKV-Stiftung wurde Ende 1990 als Reaktion auf die anhaltende negative Publizität über die Verwendung unzulässiger Mastbeschleuniger in der Kalbfleisch-Erzeugung gegründet. Mit dieser Eigeninitiative wollte der niederländische Kälberfleisch-Sektor selbst Ordnung schaffen.  Mit Unterstützung der staatlichen Stellen ist es gelungen, eine lückenlose Kontroll- und Sanktionierungsregelung einzuführen, die sowohl den Wünschen der Erzeuger als auch der Verbraucher gerecht wird.

Quelle: Utrecht [ skv ]

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