Putenfleisch lieber frisch statt gefroren

Ganze Tiere verlieren weiter an Bedeutung

Der Putenmarkt in Deutschland entwickelt sich weiter zu einem reinen „Frischemarkt“: Die Einkaufsmengen der Privathaushalte an frischen Putenteilen erhöhten sich 2005 um weitere 5,1 Prozent und machen nun inzwischen 85 Prozent der Einkaufsmengen an Putenfleisch aus.

Die Bedeutung gefrorener Putenteile nahm hingegen erneut ab, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg. Die Privatnachfrage sank gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent und macht nun nur noch einen Anteil von 8,4 Prozent an den Einkaufsmengen aus.

Ganze Puten (frisch und gefroren), die überwiegend als Saisonartikel in den letzten Wochen eines Jahres Bedeutung haben, landen ebenfalls immer weniger im Einkaufskorb der Verbraucher. Auf sie entfielen 2005 nur 6,6 Prozent der gesamten Putenfleischkäufe. 2004 lag der Anteil noch bei 8,2 Prozent.

Insgesamt beliefen sich die Putenfleischeinkäufe der Privathaushalte in 2005 auf knapp 105.000 Tonnen, das waren 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Wäre es in den letzten Monaten des Jahres 2005 vor dem Hintergrund der Geflügelpest nicht zu einer – unbegründeten – Verunsicherung der Verbraucher und zu Kaufzurückhaltung gekommen, wäre das Plus sicherlich deutlich größer ausgefallen. Gleichzeitige Skandalmeldungen über verdorbenes Fleisch – wovon die Fleischmärkte generell betroffen waren – verstärkten die Kaufzurückhaltung. In den ersten neun Monaten des Jahres 2005 jedenfalls waren die Haushaltskäufe an Putenfleisch um knapp zehn Prozent größer gewesen als im Vorjahr.

Quelle: Bonn [ zmp ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen