Putenerzeugung in den Niederlanden unbedeutend

Hähnchen dominieren die Geflügelmast

Für den Geflügelmarkt in den Niederlanden, der ganz klar von der Hähnchenmast dominiert wird, liegt die endgültige Versorgungsbilanz für 2006 vor. Danach belief sich die Bruttoeigenerzeugung ähnlich wie 2005 auf gut 617.000 Tonnen. Damit lag sie deutlich über dem Niveau des Jahres 2003, in dem die Geflügelpest die Bestände stark dezimiert hatte. Das Niveau von 2002 wurde jedoch noch um 13,6 Prozent verfehlt.

Die Schlachtungen in den Niederlanden sind weit höher als die Inlandserzeugung, da viele lebende Masthähnchen zur Schlachtung importiert werden: 2006 wurden umgerechnet in Schlachtgewicht 127.300 Tonnen lebendes Geflügel eingeführt, ein Prozent mehr als 2005. In die Höhe schnellten die Exporte lebender Tiere, und zwar um 39 Prozent auf 83.600 Tonnen. Insgesamt belief sich die Schlachtmenge damit auf fast 661.000 Tonnen. Davon entfielen 93 Prozent auf Masthähnchen. Suppenhennen brachten es auf 27.660 Tonnen und alle übrigen Geflügelarten zusammen auf 18.000 Tonnen.

Putenschlachtungen wurden 2006, nachdem die letzte große niederländische Putenschlachterei die Tore geschlossen hatte, nicht mehr ausgewiesen. Die in den Niederlanden gemästeten Puten wurden exportiert, dies ist ein Grund für die deutliche Zunahme der Lebendexporte. Umgerechnet in Schlachtgewicht wurden knapp 29.700 Tonnen Putenfleisch ausgeführt, um die Hälfte mehr als im Vorjahr.

Die gesamte Ausfuhr der Niederlande an Geflügelfleisch und Zubereitungen belief sich im vorigen Jahr auf 743.000 Tonnen, das waren 2,6 Prozent mehr als 2005. Dem standen Einfuhren von 439.000 Tonnen gegenüber. Sie waren um 8,7 Prozent höher als im Vorjahr. Der Selbstversorgungsgrad lag erneut bei 172 Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Geflügelfleisch sank im vergangenen Jahr um 200 Gramm auf 21,9 Kilogramm. Der Hähnchenfleischverbrauch blieb mit 17,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr stabil. Der Verbrauch an Putenfleisch, das sich wegen des begrenzten Angebotes für die Verbraucher verteuerte, sank 2006 um 300 Gramm auf 1,6 Kilogramm pro Einwohner.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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