Ethik und Moral in der deutschen Putenwirtschaft diskutiert
Neue Einblicke und Denkanstöße durch konstruktiven Dialog auf dem 4. Deutschen Putentag
Unter dem Motto "Mal so gesehen - Denkanstöße für die Putenwirtschaft" diskutierten über 200 Teilnehmer am 4. Deutschen Putentag über ethische, moralische und kommunikative Anforderungen und Möglichkeiten einer modernen Putenwirtschaft in Deutschland. Alle Beteiligten der deutschen Putenwirtschaft suchten ganz bewusst nach aktuellen Informationen, um im Dialog mit Experten und durch einen intensiven Meinungsaustausch neue Impulse für die Branche zu erlangen. Als Gastredner zum Thema "Puten, Menschen und Moral - zur Verantwortung von Geflügelhaltern und -züchtern" referierte Dr. Roger Busch, Geschäftsführer des Instituts für Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu den Aspekten der Medienberichterstattung stellte Dr. Andreas Vlasic, Geschäftsführer des Medien Instituts Ludwigshafen, unter dem Motto "Tierische Probleme? Über die Darstellung von Tierhaltung in den Medien" seine Analysen vor.
"Die deutsche Putenwirtschaft setzt sich intensiv für einen offenen, konstruktiven Meinungsaustausch mit allen Themen rund um diePutenaufzucht ein. Der 4. Deutsche Putentag ist die unternehmensübergreifende Plattform, um neue Einblicke und Denkanstöße zu bekommen, die zum einen dazu beitragen, langfristig eine nachhaltige deutsche Putenfleischerzeugung unter den Aspekten des Tier-, Verbraucher- und Umweltschutzes sowie der Ökonomie zu gewährleisten." erklärt Klemens Heitmann, Präsident Verband deutscher Putenerzeuger e.V. (VDP), das Ziel der jährlich stattfindenden Veranstaltung.
Anders als andere landwirtschaftliche Zweige arbeitet die deutsche Putenwirtschaft von Beginn an nach dem Selbstverständnis eines aufgeschlossenen Verhaltens. Diese Aufgeschlossenheit zeigt sich zum einen in der Erprobung und Anwendung neuerer verfahrenstechnischer Entwicklungen zur nachhaltigen Optimierung in der gesamten Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel Maßnahmen für mehr Produktsicherheit und für ein verbessertes Tierhaltungsmanagement sowie zum anderen in der Art, proaktiv das Gespräch mit den Vertretern aus Politik und aus den Organisationen des Tier-, Verbraucher- und Umweltschutzes aufzunehmen. So erarbeitete die deutsche Putenwirtschaft schon 1999 bundeseinheitliche Eckwerte zur Festlegung definierter Anforderungen an die Putenhaltung und gründete 2002 die Initiative Nachhaltige Deutsche Putenwirtschaft, in der rund 30 Organisationen und 90 Experten zusammengefunden haben. Und auch das von Seiten des Verbandes über die letzten vier Jahre mit viel Engagement betriebene Aktionsprogramm zur Information und Aufklärung über die Putenhaltung dokumentiert die Aufgeschossenheit in den Dialog mit den interessierten Kreisen einzutreten.
Im Verband Deutscher Putenerzeuger e.V. (VDP) sind mehr als 1.130 Betriebe aller Herstellungsstufen von deutschem Putenfleisch - Brütereien, Aufzuchtbetriebe und Vermarkter - organisiert. Dies entspricht über 95 Prozent aller relevanten Betriebe in der deutschen Putenwirtschaft.
Quelle: Regensburg [ VDP ]