Schweinemarkt weiter unter Druck
Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten
In der letzten vollen Oktoberwoche entwickelten sich die Erzeugerpreise für Schlachtrinder uneinheitlich. Im Bereich der Rindfleischvermarktung hat sich gegenüber der Vorwoche nur wenig geändert. Auch in der 4. Oktoberwoche kam der Preisrückgang für Schlachtschweine noch nicht zum Stillstand. Die Preise wurden erneut um rund 5 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht zurückgesetzt.
Schlachtrinder:
In der letzten vollen Oktoberwoche entwickelten sich die Erzeugerpreise für Schlachtrinder uneinheitlich. Am Jungbullenmarkt wurde von nur knapp ausreichenden Angebotszahlen gesprochen. Die Erzeugerpreise für männliche Tiere entwickelten sich daher in den meisten Vermarktungsregionen stabil. Im gesamtdeutschen Mittel dürften Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 im Bundesmittel 2,94 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gekostet haben. Das wäre 1 Cent mehr als in der Vorwoche. Die Vorjahreswoche würde um rund 6 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht überschritten.
Am Schlachtkuhmarkt setzte sich die typische saisonale Entwicklung leicht schwächerer Preise fort. Die Preise für Schlachtkühe gaben um 2 bis 4 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht gegenüber der Vorwoche nach. Das Preismittel für Kühe der Klasse O3 dürfte sich um 3 Cent auf 2,35 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht ermäßigt haben. Damit würden diese Tiere aber immer noch 11 Cent je Kilogramm mehr gekostet haben als in der vergleichbaren Vorjahreswoche. Deutlicheren Preisabschlägen stand das vergleichsweise kleine Schlachtkuhangebot entgegen.
Kalbfleisch stand in begrenztem Umfang zur Verfügung. Die Preise blieben auf hohem Niveau unverändert. Im Bereich der Schlachtkälbervermarktung kam es zu leichten Korrekturen in den Preisspitzen, im Übrigen blieben die Kälberpreise aber auf hohem Niveau stabil. Die Märkte für Nutzkälber entwickelten sich uneinheitlich. Meist konnte bei schwarzbunten Kälber und Fleckviehtieren ein weiterer Preisrückgang vermieden werden. Nach wie vor unter Preisdruck standen jedoch Tiere aus der Braunviehzucht. Insbesondere im Exportgeschäft wurde von Schwierigkeiten aufgrund der Blauzungenkrankheit berichtet.
Im Bereich der Rindfleischvermarktung hat sich gegenüber der Vorwoche nur wenig geändert. Auf dem nationalen Markt lag der Nachfrageschwerpunkt im Bereich der Vorderfleischqualitäten und mit Abstrichen auch bei der Keulenware.
Schlachtschweine:
Auch in der 4. Oktoberwoche kam der Preisrückgang für Schlachtschweine noch nicht zum Stillstand. Die Preise wurden erneut um rund 5 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht zurückgesetzt. Schweine E dürften somit im Durchschnitt der Berichtswoche 1,31 bis 1,32 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gekostet haben. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war das auf der einen Seite sehr reichliche Schweineangebot und auf der anderen Seite die stockenden Vermarktungsmöglichkeiten für Schweinefleisch.
Im Rahmen der Markt- und Preiserhebung der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch wurde für den Zeitraum vom 26. Oktober bis 1. November ein mittlerer Preis von 1,31 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht ermittelt und damit unverändert zur Vorwoche.
Am Ferkelmarkt war noch keine merkliche Entspannung zu beobachten. Bei sehr reichlichen Stückzahlen tendierten die Erzeugerpreise erneut schwächer.
Eier:
Die positive Grundstimmung setzte sich am Eiermarkt fort. Die Nachfrage hat zwar noch nicht im erwarteten Umfang zugenommen, lief aber stetig. Bei begrenztem Angebot tendierten die Preise weiterhin leicht steigend.
Geflügel:
Geflügelfleisch war nach wie vor gut gefragt. Sowohl bei Hähnchen- als auch Putenfleisch ließ sich die laufende Produktion problemlos am Markt absetzen. Inzwischen wurde auch das Saisongeflügel in den Tiefkühltruhen platziert. Noch hielt sich hier die Nachfrage der Endverbraucher aber in engen Grenzen. Auf Erzeugerebene waren die Hähnchen- und Putenpreise weiter gestiegen.
Quelle: Bonn [ zmp ]