Preisdruck am polnischen Schweinemarkt

Importe übersteigen inzwischen die Exporte

Ähnlich wie in Deutschland und in der EU ist die wirtschaftliche Lage der Schweinemäster und Sauenhalter in Polen dramatisch. Hohe Produktionskosten und niedrige Erlöse machen die Schweinehaltung unrentabel. Die Situation verschärft sich zusätzlich durch Importe von preisgünstigem Schweinefleisch aus Deutschland und Dänemark.

Im September war die Preisentwicklung für Schlachtschweine noch erzeugerfreundlich gewesen. Ab Oktober sanken die Kurse jedoch deutlich. Gründe dafür sind ein jahreszeittypisch höheres Schlachtaufkommen und massive Billigimporte.

Die Kühl- und Frostlager sind inzwischen voll, hauptsächlich mit Schultern und Schinken. Verarbeitungsware wie Bäuche, Fette, Backen und Abschnitte finden dagegen relativ problemlos Abnehmer, da der Export dieser Artikel in die Ukraine und nach Weißrussland lebhaft ist.

Seit Juni des aktuellen Jahres sind Polens Schweinefleischimporte mittlerweile größer als die Exporte. Der Forderung Polens nach Exporthilfen für Schweinefleisch wurde jüngst von der EU nicht entsprochen. Polnische Marktexperten erwarten einen deutlichen Rückgang der Schweineproduktion ab dem 2. Quartal 2008.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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