Verbundprojekt AIDA stellt erste Ergebnisse vor

Landwirte bescheinigen den genossenschaftlichen Vermarktungspartnern für die Viehvermarktung eine gute Leistung

Das vom Deutschen Raiffeisenverband (DRV) initiierte und von GIQS e. V. (Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung) koordinierte Verbundprojekt AIDA (Allianzen für Informations- und Dienstleistungs-Agenturen in der Fleischwirtschaft) setzt auf den intensiven bundesweiten Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Ende Mai stellten Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Göttingen erste Ergebnisse einer Prozess- und Strukturanalyse der genossenschaftlichen Viehvermarktung vor. Bei der ersten gemeinsamen Sitzung in Bonn wurden die Ergebnisse der Situationsanalyse mit den zwölf in das Forschungsprojekt AIDA eingebundenen Viehvermarktungsgenossenschaften und Erzeugergemeinschaften erörtert.

Ergebnisse einer empirischen Erhebung bei über 800 Kunden genossenschaftlicher Vermarkter zeigten, dass Schweine- und Rinderhalter mit den Dienstleistungsangeboten der Unternehmen weitestgehend zufrieden sind. Diese Zufriedenheit erstreckt sich auch über den Kernbereich, der etablierten Vermarktung von Schlachtvieh, hinaus. Deutlich wurde, dass die den genossenschaftlich organisierten Unternehmen angeschlossenen Landwirte eine hohe Liefertreue aufweisen. Trotz des Wunsches der Landwirte nach Flexibilität bei der Auswahl der Vermarktungspartner sind die genossenschaftlichen Unternehmen die Vermarktungspartner Nummer eins.

In diesem ersten Schritt wurden jene Erfolgskennzahlen identifiziert, die zukünftig Bewertungsgrundlage für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den unabhängigen, genossenschaftlichen Organisationen bei der Etablierung innovativer Dienstleistungsprofile darstellen können. Darüber hinaus sind Methoden zur Nutzenbetrachtung überbetrieblicher Informations- und Kommunikationssysteme vorgestellt worden. Auf dieser Basis können zukünftig Betreiber- und Finanzierungskonzepte für ein kooperatives EDV gestütztes Qualitäts- und Gesundheitsmanagement in der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch abgeleitet werden.

Die Zusammenarbeit in dem Verbundprojekt AIDA erstreckt sich auf sechs Innovationsfelder, die in drei überregionalen Clustern parallel bearbeitet werden und über einen intensiven Erfahrungsaustausch innerhalb der Wirtschaft sowie mit der Wissenschaft für die Anwendung in der Praxis entwickelt werden:

Cluster I:

  • Unternehmensübergreifende EDV-gestützte Geschäftsprozesse,
  • Marketing- und Kundenbindungsstrategien

Cluster II:

  • Kundenbeziehungsmanagement
  • vernetzte Logistiksysteme

Cluster III:

  • Überbetriebliche Qualitäts- und Gesundheitsmanagementsysteme
  • Zertifizierung von Gütegemeinschaften

Das AIDA Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms Innovationsförderung gefördert.

Quelle: Bonn [ drv ]

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