Vor allem Verarbeitungsfleisch gesucht
Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten
Zu Beginn der vierten Juliwoche berichteten Schlachtbetriebe im Osten von Nachmeldungen und von einem weiterhin knappen Angebot. Schlachtreife Schweine waren ohne Schwierigkeiten abzusetzen. Teilweise nahm das Interesse im Wochenverlauf zu, so dass auch kurzfristig noch Tiere verkauft werden konnten. Allerdings war infolge der nicht zufrieden stellenden Geschäfte am Fleischmarkt die Bereitschaft der Schlachtbetriebe, weiter ansteigende Schweinepreise zu akzeptieren, nur gering.
Schlachtrinder:
In der vorletzten Juliwoche mussten Schlachtunternehmen ihre Auszahlungspreise für Jungbullen nach oben korrigieren. Die Preisaufschläge betrugen meist 2 bis 3 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht, bei gesuchten Qualitäten auch 4 bis 5 Cent. Die höheren Auszahlungspreise waren in erster Linie eine Folge des sehr begrenzten Angebotes. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auf dem Markt für weibliches Schlachtvieh ab. Jungbullen der Klasse R3 kosteten 3,05 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die Preise für Kühe der Klasse O3 lagen unverändert bei 2,66 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht.
Bei der der Fleischvermarktung hatte sich an der Situation zur Vorwoche kaum etwas verändert. Saisontypisch verlief der Inlandshandel ruhig. Die Rindfleischnachfrage aus den benachbarten EU-Ländern erhielt noch keine Impulse.
Bei Kalbfleisch war der Fleischgroßhandel mit den für die Jahreszeit beachtlichen Umsätzen zufrieden. Schlachtkörper deutscher Herkunft wurden aufgrund des knappen Angebotes für 10 bis 20 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht mehr gehandelt. Angebot und Nachfrage standen sich meist ausgeglichen gegenüber.
Nutzkälber standen nicht reichlich zur Verfügung. Die Nachfrage der Mäster hielt sich in engen Grenzen. In der Woche bis 20. Juli wurden bundesweit knapp 82 Euro je Tier für schwarzbunte Bullenkälber gezahlt. Der Fleckviehkälbermarkt in Bayern verlief stetig.
Schlachtschweine
Zu Beginn der vierten Juliwoche berichteten Schlachtbetriebe im Osten von Nachmeldungen und von einem weiterhin knappen Angebot. Schlachtreife Schweine waren ohne Schwierigkeiten abzusetzen. Teilweise nahm das Interesse im Wochenverlauf zu, so dass auch kurzfristig noch Tiere verkauft werden konnten. Allerdings war infolge der nicht zufrieden stellenden Geschäfte am Fleischmarkt die Bereitschaft der Schlachtbetriebe, weiter ansteigende Schweinepreise zu akzeptieren, nur gering. Das Interesse an Schlachtsauen fiel infolge der guten Nachfrage nach Verarbeitungsfleisch rege aus.
Am 25. Juli stieg der Vereinigungspreis um 3 Cent auf 1,80 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht an. Der Leitpreis für Schlachtsauen der Handelsklasse M1 legte um 4 Cent auf 1,37 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zu.
Am Ferkelmarkt fiel das Angebot weiterhin mittel bis groß aus. Die Nachfrage der Mäster wurde als ruhig bis mittel beschrieben. Bis zum 20. Juli wurden knapp 49 Euro je 28-kg-Ferkel gezahlt. Das waren 11 Euro je Tier weniger als in der Vorjahreswoche.
Eier
Der Eiermarkt tendierte in der zweiten Wochenhälfte uneinheitlich. Einige Anbieter werteten den Marktverlauf als etwas freundlicher und setzten ihre Forderungen leicht herauf. Andere Mitbewerber konnten die bessere Stimmung nicht bestätigten.
Geflügel
Der Geflügelmarkt tendierte ausgeglichen. Der Absatz hatte sich regional aufgrund der Feriensaison etwas beruhigt. Erwartungen in die private Grilltätigkeit wurden wetterbedingt enttäuscht. Die Großhandelspreise blieben meist stabil, lediglich am Putenmarkt war eine leichte Schwäche zu verzeichnen.
Quelle: Bonn [ ZMP ]