Das Fleischerhandwerk im ersten Halbjahr 2008
Kostensteigerungen drücken Betriebsergebnis
Ein durchschnittlicher Betrieb des Fleischerhandwerks konnte im ersten Halbjahr 2008 ein Umsatzplus von knapp einem Prozent erwirtschaften. Dies ist allerdings vor dem Hintergrund eines durch die eingetrübte Konsumstimmung rückläufigen Gesamtmarktes zu betrachten. Die Nachfrage nach Fleisch ist im ersten Halbjahr 2008 um 2,9 Prozent zurückgegangen, die Nachfrage nach Schweinefleisch sogar um 3,8 Prozent.
Die Ertragssituation der Fleischer-Fachgeschäfte hat sich unter diesen Voraussetzungen nicht verbessern können. Das Betriebsergebnis eines Fleischer-Fachgeschäfts mit durchschnittlich 500.000 bis 750.000 Euro Jahresumsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozentpunkte gesunken, der Materialeinsatz im selben Zeitraum von 43,8 auf 44,8 Prozent angestiegen.
Ursachen für diese Entwicklung sind die deutlich gestiegenen Material- und Energiekosten, die auch durch um knapp drei Prozent gestiegene Verkaufspreise nicht wettgemacht werden konnten. DFV-Präsident Manfred Rycken sieht die aktuelle Entwicklung kritisch: „Nach zwei verhältnismäßig guten Jahren trübt sich die allgemeine Konsumstimmung nun wieder ein. Das bekommen natürlich auch die Fachgeschäfte zu spüren, zumal viele von ihnen noch nicht, oder noch nicht in ausreichendem Maße, auf die kräftig gestiegenen Rohstoffpreise reagiert haben.“
Quelle: Frankfurt am Main [ dfv ]