Salat, ein ideales Vehikel für Lebensmittelinfektionen
Im Jahre 1998 erkrankten in Finnland 47 Menschen an einer Infektion mit Yersinien, die man zunächst auf die Cafeterias von vier Schulen und eine Werkscafeteria zurückführen konnte. Hiervon ausgehend konnte ein Gartenbaubetrieb identifiziert werden, der Eisbergsalat an die Cafeterias lieferte. Am Rande der Felder und in der zur Bewässerung genutzten Quelle fanden die Wissenschaftler große Mengen Hirschkot, der massenhaft Y. pseudotuberculosis enthielt. Die Bewässerungseinrichtung und Wasserzuläufe waren nicht abgezäunt.
Dr. Robert V. Tauxe vom U.S. Centers for Disease Control and Prevention kommentierte hierzu im Editorial der Zeitschrift, dass sich dieser Bericht aus Finnland in eine ganze Reihe von Informationen über die Bedeutung von pflanzlichen Lebensmitteln wie Tomaten, Himbeeren und Petersilie als Quelle von Lebensmittelinfektionen einfügt. Tauxe betonte, dass sich der Konsument nur in begrenztem Maße vor unerhitzten und kontaminierten pflanzlichen Lebensmitteln schützen könne. Das Waschen von Früchten und Gemüse sei unverzichtbar, beseitige aber die Oberflächenkontamination nur in begrenztem Maße.
Quelle:
J. Pekka Nuorti, Taina Niskanen, Saija Hallanvuo, Janne Mikkola, Eija Kela, Maija Hatakka, Maria Fredriksson-Ahomaa, Outi Lyytikäinen, Anja Siitonen, Hannu Korkeala, and Petri Ruutu A Widespread Outbreak of Yersinia pseudotuberculosis O:3 Infection from Iceberg Lettuce The Journal of Infectious Diseases 2004;189:766-774
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Quelle: New York / Helsinki [ LME ]