Lebensmittel werden gesünder und besser – dank der EU-Forschung

Die Forschung trägt dazu bei, unsere Lebensmittel gesünder und qualitativ hochwertiger zu machen. Beweisen lässt sich dies mit Forschungsergebnissen, die im Dezember in Brüssel vorgestellt wurden. So zeigen neueste Forschungsarbeiten, dass organisch produzierte Lebensmittel einen höheren Nährwert haben als konventionell erzeugte. Auch wenn bereits seit längerem bekannt ist, welche Vorzüge Fisch und Meeresfrüchte aufgrund von Omega-3-Fettsäuren für die Gesundheit haben, hat nun ein Projekt ergeben, dass es weitere wichtige Bestandteile in diesen Lebensmitteln gibt, die der Gesundheit förderlich sind. Wissenschaftler erkundeten außerdem, wie die Tierhaltung auf Bauernhöfen verbessert werden kann, nicht nur weil die Verbraucher höhere Standards des Tierschutzes verlangen, sondern auch weil sich durch gute Bedingungen die Qualität unserer Lebensmittel entscheidend verbessern lässt. All diese Projekte wurden vom sechsten EU-Forschungsrahmenprogramm finanziert. Sie werden heute auf einer Konferenz in Brüssel zusammen mit anderen Forschungsergebnissen vorgestellt.

„Die Lebensmittelqualität und -sicherheit sind wichtige Anliegen der europäischen Bürger. Ich freue mich sehr darüber, dass Forschungsarbeiten, die die EU finanziert hat, wichtige neue Ergebnisse hervorbringen”, meinte der EU-Kommissar für Forschung und Wissenschaft Janez Potočnik. „Kann man die Wahl von Lebensmitteln auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, ist dies für die Verbraucher zweifellos von Nutzen. Maßnahmen, die Forscher von EU-Projekten vorgeschlagen haben, wurden inzwischen auf Validität und Zuverlässigkeit getestet und können in landwirtschaftlichen Betrieben und bei der Lebensmittelproduktion angewandt werden."

Hier sind 3 Beispiele für Projekte, die auf der heutigen Konferenz vorgestellt wurden:

Organische Milch: reich an Omega-3-Säuren, Antioxidantien und Vitaminen

Bis vor kurzem lagen nur wenig wissenschaftliche Kenntnisse über die Auswirkungen landwirtschaftlicher Produktionssysteme auf Lebensmittel vor. Neueste Forschungsarbeiten zeigen, dass organisch produzierte Lebensmittel einen höheren Nährwert haben als Lebensmittel, die mit konventionellen Methoden erzeugt werden. Bei einer Studie wurde organisch und konventionell erzeugte Milch verglichen. Ergebnis: Der Gehalt an gesunden Fettsäuren wie Omega 3 war in organischer Milch um 60 % höher; außerdem enthielt diese 20 % mehr Antioxidantien und Vitamine.

Fisch: ein Plus für die Gesundheit

Dass Fisch und Meeresfrüchte Omega-3-Fettsäuren enthalten, die der Gesundheit förderlich sind, konnte bereits in von der EU bezuschussten Forschungsarbeiten nachgewiesen werden. Jetzt wurde in einem Projekt herausgefunden, dass Weißfisch auch eine nennenswerte entzündungshemmende Wirkung haben kann und damit Darmkrebs und Krebserkrankungen der sonstigen Verdauungsorgane entgegenwirkt, die in der europäischen Bevölkerung weit verbreitet sind. Es konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass der Verzehr von Fisch, insbesondere Kabeljau, in Programmen zur Gewichtsabnahme eine wichtige Rolle spielt wie auch das antioxidante Potenzial des Blutes steigert und damit krebshemmende Wirkung hat. Derzeit laufen noch Studien über die Rolle von Fisch bei Herzerkrankungen, Depressionen und Osteoporose.

Gute Lebensmittel durch glückliche Tiere

Die Verbraucher in Europa machen sich zunehmend nicht nur über das Endprodukt Gedanken, sondern auch über die Haltung der Tiere, von denen ihre Lebensmittel stammen. Deshalb unterstützt die EU Forschungsarbeiten zu folgenden Themen:

  • Gute Fütterungsmethoden, bei denen die Tiere ausreichend Futter und Wasser erhalten,
  • gute Unterbringung mit einem angemessenen Maß an Geborgenheit und Bewegungsfreiheit,
  • gute Gesundheit, d.h. Verringerung von Krankheiten, Verletzungen und Schmerzen,
  • artgerechtes Verhalten gegenüber anderen Tieren und gegenüber Menschen und Ausräumung von Angstzuständen.

Im März diesen Jahres war ein Verfahrenskodex für die Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere aufgestellt worden, der hohe Tiergesundheits- und Tierschutzstandards sichern soll.

Weitere Informationen zu diesen [und anderen] Projekten erhalten Sie in MEMO/06/479 und unter folgender Adresse:

www.ec.europa.eu/research/press/2006/pr1212en.cfm

Verfahrenskodex für die Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere: IP/06/257

Quelle: Brüssel [ eu ]

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