Energiespartipps bringen Metzgereien rund 5.000 Euro pro Jahr
Schnappauf: Gewusst wie! - Bayerischer Ratgeber für Metzgereien auch online verfügbar
Mit dem neuen Energiespar-Leitfaden für die Metzgereibranche können auch kleine Handwerksbetriebe mehrere tausend Euro pro Jahr einsparen, durchschnittlich über 5.000 Euro. Dies erklärte Umweltminister Werner Schnappauf bei der Vorstellung des Leitfadens ''Klima schützen - Kosten senken - Energie sparen in Metzgereien'' auf der 59. Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München.Schnappauf: "Wer Energie sparen will, muss die Energie-Schlupflöcher kennen und stopfen. Der neue Leitfaden gibt Tipps, mit denen ein Metzger rund 20 Prozent seiner jährlichen Energiekosten sparen kann."
Mit einfachen Verhaltensregeln und technischen Maßnahmen zur optimalen Energienutzung können dem Minister zufolge auf die rund 5.000 Metzgereien in Bayern hochgerechnet über 138.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Mit höherer Energieeffizienz und sinnvoller Energieverwendung gelingt es so in allen Wirtschaftsbranchen wirtschaftliches Wachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln. Deshalb verbrauche die bayerische Wirtschaft bereits heute für 10 Prozent Zuwachs nur 6 Prozent mehr Energie, China hingegen 20 Prozent.
Der neue Leitfaden gibt Überblick und Hilfestellung. Die vorgestellten Maßnahmen umfassen einfache Verhaltensregeln, wie Verflüssiger von Kälteanlagen regelmäßig reinigen, Kühlraumtüren nur kurz öffnen oder Kühlraumbeleuchtung abschalten und technische Maßnahmen, wie Kälteschutzvorhänge, intakte Türdichtungen und -schlösser, richtiger Aufstellort von Kühlmöbeln, Abdeckung offener Kühlmöbel während der verkaufsfreien Zeit. Besonders bei Umbauten oder Neuanschaffungen von Maschinen und Geräten kommen Energiesparmaßnahmen in Betracht, wie Dämmung der Kühlräume, Blockanordnung der Kühl- und Gefrierräume, Anschaffung energieeffizienter Kühlmöbel oder Wärmerückgewinnung der Abwärme aus der Kälteerzeugung.
Der Leitfaden ist abrufbar unter www.bestellen.bayern.de/shoplink/lfu_klima_00046.htm
Auch mit dem neuen und einfachen Umweltmanagementsystem ''QuB - Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe'' können Betriebe Energie und Kosten sparen. Bei der Zertifizierung von zehn Betrieben auf der IHM betonte Schnappauf: "Allein 15 bis 20 Prozent Energie können Betriebe sparen, wenn sie systematisches Umweltmanagement betreiben. Der neue QuB ist auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten und die Zertifizierung günstig." Wer ein QuB-Logo führen will, muss seine Umweltauswirkungen bemessen, ein Umweltprogramm erstellen, Mitarbeiter schulen und sein Umweltmanagement von einem externen Umweltexperten prüfen lassen. Die Prüfkosten liegen abhängig von der Betriebsgröße zwischen 350 und 1100 Euro.
Quelle: München [ stmugv ]