Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Kinder übernehmen oft das Ernährungsverhalten ihrer Mütter

Sechs- bis zwölfjährige Kinder schauen beim Essen ganz genau hin: Sie imitieren im Wesentlichen sowohl das positive als auch das negative Ernährungsverhalten ihrer Mütter und wissen über Lebensmittel und gesunde Ernährung recht gut Bescheid. Das hindert sie allerdings nicht daran, ihre Präferenzen durchzusetzen und weniger Gemüse zu essen, als es sich ihre Mütter wünschen würden. Außerdem erklären sie McDonalds – im Gegensatz zu ihren Müttern – zum Lieblingsrestaurant.

Nach Angaben des Institut für Jugendforschung (IJF) im Auftrag von ZMP und CMA frühstückt nur jedes zehnte Kind nicht, bevor es das Haus verlässt. Alle anderen nehmen sich für das Frühstück im Schnitt 15 Minuten Zeit. Für die Schule bekommen die meisten Kinder ein Pausenbrot oder anderes Essen von ihren Müttern mit. Zu den Hauptmahlzeiten zu Hause essen die Kinder hauptsächlich Nudeln, Reis oder Kartoffeln, wobei in nur einem Drittel der Fälle Fleisch und Gemüse mit auf den Teller kommt.

Übergewichtige Kinder essen mehr fettreiche Lebensmittel

Übergewichtige Kinder haben ein anderes Ernährungsverhalten als ihre normalgewichtigen Altersgenossen, sie essen mehr fettreiche Lebensmittel und trinken häufiger zuckerhaltige Getränke wie Cola und Energy Drinks. Dagegen sparen sie an ballaststoffreicher Nahrung wie Müsli, Obst, Salat und Gemüse und verzichten eher auf Mineralwasser. Süßigkeiten essen Kinder unabhängig von ihrem Körpergewicht gleichermaßen gern.

Auffällig bei übergewichtigen Kindern ist, dass die meisten von ihnen sich während des Tages eigenständig mit Zwischenmahlzeiten versorgen, ohne elterliche Kontrolle. Je häufiger Kinder ihre Zwischenmahlzeiten selbst auswählen, um so eher sind sie übergewichtig. Nach Angaben des Verbraucherministeriums sind etwa zehn bis 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig. Wenn Mütter über die Zwischenmahlzeiten ihrer Kinder entscheiden können, bevorzugen 25 Prozent von ihnen Obst, 22 Prozent die Milchschnitte und jeweils 15 Prozent Brötchen oder Joghurt.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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