Mittelmeerdiät, Herzgesundheit und Gewicht

Neue Predimed-Studie aus Spanien bestätigt langfristige Positiv-Effekte der Mittelmeerdiät auf Herzgesundheit und Gewichtsmanagement

Bereits die erste Zwischenbilanz nach drei Monaten lässt Gutes hoffen für Menschen mit hohen kardiovaskulären Risikoindikationen: Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann voraussichtlich um bis zu 50 Prozent reduziert werden, wenn eine Mittelmeerdiät eingehalten wird, am besten ergänzt um Olivenöl oder Nüsse. Dabei schnitten die Probanden, die eine Mittelmeerdiät mit 30 Gramm Nüssen, davon 15 Gramm Walnüsse, kombinierten, am besten ab: Die übergewichtigen Teilnehmer dieser Gruppe nahmen im Schnitt ein halbes Kilo ab. Neben Blutfetten, Blutzucker und Cholesterin reduzierten sich bei dieser Probandengruppe außerdem die Triglyceridwerte im Blut.

Eine konsequente Einhaltung der Mittelmeerdiät kann positive Effekte auf die Gesundheit haben. Dafür gibt es nun einen weiteren wissenschaftlichen Beleg: Die ersten Ergebnisse der so genannten Predimed-Studie (Prevención con Dieta Mediterránea) erlauben bereits jetzt die Aussage, dass eine Mittelmeerdiät ergänzt um Olivenöl oder Nüsse, hauptsächlich Walnüsse, das Risiko einer Herzkrankheit um 50 Prozent reduzieren kann. Die Studienergebnisse sind in der letzten Ausgabe der Annals of Internal Medicine des American College of Physicians veröffentlicht worden.

Das Predimed-Projekt ist eine multizentrische Studie, die vom spanischen Gesundheitsministerium unterstützt wird. Ziel ist es, die Ursachen von Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen kardiovaskulären Erkrankungen bei 9.000 Risikopatienten über vier Jahre zu erforschen.

Risikofaktoren reduzieren

In der ersten Projektphase nahmen 772 Patienten mit hoher kardiovaskulärer Risikoindikation teil, die in drei Gruppen eingeteilt wurden. Sie sollten entweder eine Mittelmeerdiät ergänzt um 30 Gramm Nüsse täglich befolgen, eine Mittelmeerdiät mit Olivenöl, oder eine fettreduzierte Diät einhalten.

Nach drei Monaten wurden die beiden Mittelmeerdiät-Patientengruppen mit der fettreduziert ernährten Diät-Gruppe verglichen. "Sie weisen einen niedrigeren Blutdruck und Blutzucker, sowie verringerte Cholesterin- und Triglyceridwerte auf. Die arteriellen Entzündungsparameter wurden gesenkt. Das 'gute' HDL-Cholesterin war erhöht", erläutert der Hauptkoordinator der Studie Ramón Estruch, M.D., von der Abteilung für Innere Medizin am Universitätsklinikum in Barcelona. "Es ist zu erwarten, dass die Teilnehmer, die die Mittelmeerdiät ergänzt um Öl oder Nüsse einhalten, langfristig eine Verminderung kardiovaskulärer Risiken um 50 Prozent erreichen werden", so Estruch weiter.

Die positive Rolle von Walnüssen

Emilio Ros, M.D., Leiter der Lipid Clínic am Universitätsklinikum in Barcelona, bestätigt, dass möglicherweise ein wesentlicher Anteil der positiven Effekte, die bei der Versuchsgruppe Mittelmeerdiät ergänzt um Nüsse zu beobachten ist, auf den hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt der Walnüsse zurückzuführen ist. Denn die Triglyceridwerte waren nur in dieser Probandengruppe reduziert.

Die Studie räumt außerdem mit dem Mythos auf, dass der Konsum von gesunden bzw. guten Fetten, wie sie auch in Walnüssen vorkommen, zu einer Gewichtszunahme führen kann. Dr. Ros betont: "Die Teilnehmer haben nicht zugenommen, obwohl sie vermehrt fetthaltige Nahrungsmittel konsumiert haben." Die Teilnehmer, die übergewichtig sind oder Diabetes mellitus Typ 2 haben und die Mittelmeerdiät mit Nüssen befolgten, verloren circa ein halbes Kilo Körpergewicht.

Zusätzliches Informationsmaterial:

Quelle: Madrid / Frankfurt am Main [ cwc ]

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