Bier: Gesundheit an der Theke?

Neue Studie: Gerstensaft-Extrakte hemmen Entzündungsreaktionen - Auch Alkoholfreies wirkt

Was passionierte Biertrinker schon immer wussten, bestätigten  jetzt die Wissenschaftler der Medizinischen Universität Innsbruck Professor Dr. Dietmar Fuchs und sein Team wiesen im Labor die entzündungshemmende Wirkung von Bierextrakten nach, berichtet   Ernährungswissenschaftlerin Vera Rickmann von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. aus Aachen.

Schon lange ist bekannt, dass in moderatem Mengen genossene alkoholische Getränke eine gesundheitsfördernde Wirkung besonders auf koronare Herzerkrankungen haben. Bei Untersuchungen mit menschlichen Blutzellen belegten die Forscher, dass Bier beziehungsweise Bierextrakte biochemische Prozesse hemmen, die Interferon-gamma, einer der bedeutendsten Botenstoffe für Entzündungsreaktionen, auslöst.

Die durch Bierextrakte beeinflussten Stoffwechsel-Vorgänge sind eng mit der Entstehung von chronischen Krankheiten verbunden. Somit besitzen spezielle Bierbestandteile scheinbar die Fähigkeit, chronische Krankheiten positiv zu beeinflussen, erläutert Ernährungswissenschaftlerin Rickmann. Die Wirkung sei vergleichbar mit der von schwarzem und grünem Tee oder Wein, verlautbarte  Professor Fuchs in seiner Publikation (1).

Die gesundheitsfördernde Wirkung speziell von Rotwein konnten Wissenschaftler bereits vor Jahren untersuchen und belegen. Dabei steht vor allem die günstige Beeinflussung der koronaren Herzerkrankungen im Vordergrund.

Selbstverständlich muss, wie bei allen alkoholischen Getränken, auch beim Bier die Gefahr des Alkoholismus berücksichtigt werden. Jedoch ist die Wirkung der Extrakte bei allen getesteten Sorten ähnlich, sie ist vor allem aber unabhängig vom Alkoholgehalt. Zudem enthält Bier „nur“ 2,5  bis 7,5 Volumenprozent Alkohol.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften beobachteten die Forscher auch mit Extrakten alkoholfreier Biersorten. Die Untersuchungsergebnisse dürfen daher nicht als Aufforderung zum Trinken alkoholischer Getränke betrachtet werden, bekräftigt Vera Rickmann abschließend.


Quelle:

Quelle: Aachen [ ernaehrungsmed.de ]

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