Hokkaido tanzt aus der Reihe

Nährwert verschiedener Kürbissorten - Souci-Fachmann-Kraut kennt sich da nicht so aus

Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Das verraten bereits die vielfältigen Farben und Formen der über 800 bekannten Sorten. Einer aktuellen Untersuchung zufolge unterscheiden sich Gelber Riese, Muskatkürbis und Co. aber auch im Nährwert voneinander. Insbesondere der japanische Hokkaido fällt aus der Reihe. Er enthält deutlich mehr Nährstoffe und Kalorien als andere Winterkürbisse. Sein Kohlenhydratgehalt beispielsweise ist eher mit dem von Erbsen oder Zuckermais zu vergleichen, was vor allem auf einen hohen Stärkeanteil zurückzuführen ist. Auch in Bezug auf Vitamine sorgt der Hokkaido für Überraschungen. So ist sein Beta-Carotin-Gehalt siebenmal höher als der eines Laternenkürbisses.

"Eine Ergänzung beziehungsweise Neubewertung gängiger Nährwerttabellen wäre daher wünschenswert", fordert Professor Antal Bognar, Stuttgart, der neben dem Hokkaido noch fünf weitere Winterkürbissorten untersucht hat. Bislang unterscheidet die Lebensmitteltabelle Souci-Fachmann-Kraut aber lediglich zwischen Riesen- und Gartenkürbissen. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass deren Angaben zum Teil sehr stark von den aktuellen Untersuchungsergebnissen zu einzelnen Kürbissorten abweichen.

Wer den Nährwert einer Kürbissuppe berechnen will, sollte neben der Sorte aber auch die Art der Zubereitung berücksichtigen. Denn 30-minütiges Garen zerstört bis zu 27 Prozent der hitzeempfindlichen Vitamine. Zusätzlich kommt es beim Kochen zu Auslaugverlusten, die auch alle anderen Vitamine und Inhaltsstoffe betreffen. Wer die Restgarflüssigkeit anschließend nicht weiterverwendet, dem entgehen bis zu 35 Prozent der Vitamine und Mineralstoffe.

Quelle: Bonn [ Larissa Kessner - aid ]

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