Weniger Geflügel in der EU

Deutsche Erzeugung wuchs 2003 weiter

Die Geflügelfleischerzeugung in der Europäischen Union nahm nach ersten Hochrechnungen der ZMP 2003 um 2,5 Prozent auf 8,82 Millionen Tonnen ab. An Hähnchenfleisch wurden EU-weit mit 6,15 Millionen Tonnen knapp fünf Prozent weniger produziert. Die Erzeugung an Putenfleisch sank um fast acht Prozent auf knapp 1,69 Millionen Tonnen und die an Entenfleisch um vier Prozent auf 382.000 Tonnen. Der Selbstversorgungsgrad der EU mit Geflügel insgesamt ermäßigte sich um drei Prozentpunkte auf 103 Prozent.

Innerhalb der einzelnen Mitgliedstaaten gab es 2003 eine uneinheitliche Entwicklung: In Frankreich, dem mit Abstand bedeutendsten Geflügelfleischproduzenten der Union, sank die Erzeugung um gut fünf Prozent auf 2,06 Millionen Tonnen; mit der Einschränkung reagierten die Geflügelmäster auf die aus ihrer Sicht unzureichenden Erlöse.

In Großbritannien, dem zweitgrößten Produktionsland, fiel die Erzeugung mit 1,54 Millionen Tonnen Geflügelfleisch nur geringfügig kleiner aus als 2002. Drittgrößter Produzent ist Spanien mit 1,26 Millionen Tonnen, das entspricht einem Plus gegen-über dem Vorjahr von 14,5 Prozent. Es folgt Deutschland, das seine Geflügelflei-scherzeugung im jetzt abgelaufenen Jahr um rund drei Prozent auf 1,07 Millionen Tonnen steigerte und damit Italien überholte. Auf der Apenninenhalbinsel sank die Erzeugung um gut fünf Prozent auf 1,04 Millionen Tonnen. Die mit Abstand deutlichsten Einbrüche hatten 2003 jedoch die Niederlande zu verzeichnen. Dort sank die Geflügelfleischproduktion als Folge der Geflügelpest im Frühjahr um gut ein Viertel auf noch 514.000 Tonnen.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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