Kögel sucht mit Insolvenzplan Weg aus der Krise
Mit Stellung des Insolvenzantrags wurde beim Amtsgericht in Ulm der Entwurf eines Insolvenzplans eingereicht, auf dessen Grundlage die Sanierung und Restrukturierung des Unternehmens durchgeführt werden soll. Nach dem Insolvenzplan werden im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 diverse finanzwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.
Die finanzwirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen sehen u.a. Forderungsverzichte der Gläubiger vor, die zu einer erheblichen Liquiditäts-Entlastung und Kapitalstärkung des Kögel Konzerns führen.
Die betriebswirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen konzentrieren sich im Wesentlichen auf eine Bereinigung der Produktpalette, eine deutliche Straffung der Personal- und Führungsstrukturen sowie einer Konzentration der Produktion auf den Standort Burtenbach. Für den Standort Werdau ist eine marktgerechte Anpassung der Produktionskapazitäten geplant.
Schließlich sieht der Insolvenzplan vor, dass die Cooler-Produktion von Chéreau, Frankreich, als Sacheinlage in die neu strukturierte Kögel Fahrzeugwerke AG eingebracht wird. Die Anteile an Chéreau werden mehrheitlich gehalten durch die Beteiligungsgesellschaft SMB, München, die zwischenzeitlich aus dem Paket der Stammaktien der Kögel Fahrzeugwerke AG einen Anteil in Höhe von 19 % übernommen hat. Die Beteiligungsgesellschaft SMB, Schoeller, Metternich und Brennecke, ist grundsätzlich zur Einbringung frischen Kapitals in die Kögel Fahrzeugwerke AG bereit, unter der Voraussetzung, dass die mit dem Insolvenzplan vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen in Abstimmung mit den Gläubigern erfolgreich umgesetzt werden.
Nach Verschmelzung mit Chéreau ist für das Geschäftsjahr 2005 erstmalig ein Gesamtumsatz in Höhe von rund 400 Mio. Euro geplant. Insgesamt wird die neu strukturierte Kögel Fahrzeugwerke AG künftig eine deutlich verbesserte Position am europäischen Markt einnehmen.
Quelle: Ulm [ Kögel ]