Erzeugerpreise Januar 2004 nur 0,2% über Vorjahr

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Januar 2004 um 0,2% höher als im Januar 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Dezember 2003 noch bei + 1,8% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Januar 2004 um 0,2% gefallen.

Der Rückgang der Jahresteuerungsrate ist hauptsächlich von einem statistischen Basiseffekt verursacht: Die starken Preissteigerungen im Januar 2003 (damals warendie Erzeugerpreise auch infolge erhöhter Ökosteuer- und Tabaksteuersätze um 1,4% gegenüber dem Dezember 2002 gestiegen) gehen erstmals nicht mehr in die Berechnung der Jahresrate ein.

Dämpfend wirkte sich auch die Preisentwicklung für Mineralölerzeugnisse aus, die sich gegenüber Januar 2003 um durchschnittlich 4,3% verbilligten. Besonders stark war der Preisrückgang bei leichtem Heizöl (– 10,4%), schwerem Heizöl (– 18,4%) und Flüssiggas (– 11,6%). Ohne Mineralölerzeugnisse hätte die Jahresteuerungsrate 0,4% betragen.

Im Gegensatz dazu steigen die Preise für elektrischen Strom weiter an (+ 5,6% gegenüber dem Vorjahresmonat). Von den Strompreiserhöhungen besonders betroffen waren gewerbliche Sondervertragskunden, für die sich der Strombezug im Jahresvergleich um 8,4% verteuerte.

Die Preise für Investitionsgüter und für Konsumgüter waren im Januar 2004 nur geringfügig höher als im Januar 2003 (+ 0,2% bzw. + 0,1%), Vorleistungsgüter verbilligten sich im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 0,2%.

Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im Januar 2004 bei folgenden Gütern:

Futtermittel für Nutztiere (+ 12,6%), Düngemittel und Stickstoffverbindungen (+ 10,1%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 9,7%), Steinkohle und Steinkohlebriketts (+ 7,6%), Polyvinylchlorid (+ 5,9%), Druck von Tageszeitungen (+ 5,3%) sowie metallische Sekundärrohstoffe (+ 5,0%).

Billiger als vor Jahresfrist waren im Januar 2004 unter anderem:

Flachglas (– 9,6%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 7,9%), Zeitungsdruckpapier (– 7,0%), Wellpapier oder -pappe (– 6,5%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 6,4%), Speiseeis (– 6,1%), Chemiefasern (– 6,1%), Gas-, Flüssigkeits- und Elektrizitätszähler (– 5,5%), Schweinefleisch (– 4,9%) sowie elektronische Bauelemente (– 4,6%).

Quelle: Wiesbaden [ destatis ]

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