Zehnter BSE-Fall in NRW
Rind aus dem Kreis Paderborn positiv getestet
Bei einem 1999 geborenen Rind aus dem Kreis Paderborn wurde BSE festgestellt. Das Tier ist am 4. März im Schlachthof Paderborn geschlachtet worden, der obligatorische Schnelltest ergab einen BSE-Verdacht. Die Untersuchungen im nationalen Referenzlabor bei der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere (Insel Riems) haben diesen Verdacht nun bestätigt. Damit sind seit dem Jahr 2000 in Nordrhein-Westfalen zehn BSE-Fälle aufgetreten.Das Rind stammt aus einem Betrieb mit 87 Tieren. Zwei Nachkommen der Kuh sowie 18 Tiere der Kohorte – Tiere, die mit dem infizierten Rind zusammen aufgewachsen sind – werden vorsorglich getötet, da nicht auszuschließen ist, dass sie ebenfalls mit BSE infiziert sind. Auch die komplette Schlachtcharge wird vernichtet.
Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn: "Dieser Fall belegt erneut die Wichtigkeit von BSE-Schnelltests bei Rindern. Für Nordrhein-Westfalen ist es sehr positiv zu bewerten, dass wir mit bisher erst zehn BSE-Fällen weit hinter dem Durchschnitt aller Bundesländer liegen. NRW hat einen Anteil von etwa zehn Prozent am Rinderbestand in Deutschland, aber nur drei Prozent der BSE-Fälle entfallen auf uns."
Seit Januar 2001 ist in Deutschland bei der Schlachtung von Rindern, die älter als 24 Monate alt sind, ein amtlicher BSE-Schnelltest vorgeschrieben. Deutschlandweit wurden seitdem 302 BSE-Fälle bestätigt. Die meisten Infektionen entfielen dabei auf Bayern (116 Fälle) und Niedersachsen (54 Fälle).
Quelle: Düsseldorf [ munlv ]